Lieder zur Trauerfeier
Jesus, meine Zuversicht
Jesus, meine Zuversicht und mein Heiland ist im Leben.
Dieses weiß ich; sollt ich nicht darum mich zufrieden geben,
Was die lange Todesnacht mir auch für Gedanken macht.
Jesus, er mein Heiland, lebt; ich werd auch das Leben schauen,
Sein, wo mein Erlöser schwebt; warum sollte mir denn grauen?
Lässet auch ein Haupt sein Glied, welches es nicht nach sich zieht?
Ich bin durch der Hoffnung Band zu genau mit ihm verbunden,
Meine starke Glaubenshand wird in ihn gelegt befunden,
Dass mich auch kein Todesbann ewig von ihm trennen kann.
Ich bin Fleisch und muss daher auch einmal zu Asche werden;
Das gesteh’ ich, doch wird er mich erwecken aus der Erden,
Dass ich in der Herrlichkeit um ihn sein mög allezeit.
Dieser meiner Augen Licht wird ihn, meinen Heiland, kennen,
Ich, ich selbst, ein Fremder nicht, werd in seiner Liebe brennen;
Nur die Schwachheit um und an wird von mir sein abgetan.
Was hier kranket, seufzt und fleht, wird dort frisch und herrlich gehen;
Irdisch werd ich ausgesät, himmlisch werd ich auferstehen.
Alle Schwachheit, Angst und Pein wird von mir genommen sein.
Seid getrost und hocherfreut, Jesus trägt euch, seine Glieder.
Gebt nicht statt der Traurigkeit: sterbt ihr, Christus ruft euch wieder,
Wenn die letzt Posaun erklingt, die auch durch die Gräber dringt.
Text: Luise Henriette von Oranien, 1649 Musik: Johann Crüger, 1653
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So nimm denn meine Hände
So nimm denn meine Hände und führe mich
bis an mein selig Ende und ewiglich!
Ich mag allein nicht gehen, nicht einen Schritt;
wo du wirst gehen und stehen, da nimm mich mit.
In dein Erbarmen hülle mein schwaches Herz
und mach es endlich stille in Freud und Schmerz.
Lass ruhn zu deinen Füßen dein armes Kind;
es will die Augen schließen und glauben blind.
Wenn ich auch gar nichts fühle von deiner Macht,
du bringst mich doch zum Ziele, auch durch die Nacht.
So nimm denn meine Hände und führe mich
bis an mein selig Ende und ewiglich.
Julie Hausmann, 1825-1901
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Christus, der ist mein Leben
Christus, der ist mein Leben
und Sterben mein Gewinn,
dem hab ich mich ergeben;
mit Fried fahr ich dahin.
Mit Freud fahr ich von dannen
zu Christ, dem Heiland mein.
Ich werde zu Ihm kommen
und ewig bei Ihm sein.
Ich hab nun überwunden
Kreuz, Leiden, Angst und Not;
durch Seine heilgen Wunden
bin ich versöhnt mit Gott.
Wenn meine Kräfte brechen,
mein Atem schwer geht aus
und kann kein Wort mehr sprechen:
Herr, nimm mein Seufzen auf!
Wenn mir Herz und Gedanken
vergehn als wie ein Licht,
das hin und her tut wanken,
wenn ihm die Flamm gebricht:
Alsdann fein sanft und stille,
Herr, lass mich schlafen ein
nach Deinem Rat und Willen,
wenn kommt mein Stündelein!
Und lass mich an Dir kleben
und bleiben allezeit
und ewig bei Dir leben
in Himmelswonn und Freud!
Anna Gräfin von Stolberg, 1565 – 1601
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Weitere Trauerlieder findet man unter diesem Link im Web. Lieder auf YouTube: Nun ist dein Engel gekommen und Der Tod hat nicht das letzte Wort. Englisch: That`s why I call it home. Alle Artikel von Christliche Perlen über Trauer.