Wie soll ich dich empfangen

Wie soll ich dich empfangen

1. Wie soll ich dich empfangen, und wie begegn‘ ich dir,
o aller Welt Verlangen, o meiner Seele Zier?
O Jesu, Jesu, setze mir selbst die Fackel bei,
damit, was dich ergötze mir kund und wissend sei.
2. Dein Zion streut dir Palmen und grüne Zweige hin.
Und ich will dir in Psalmen ermuntern meinen Sinn.
Mein Herze soll dir grünen in stetem Lob und Preis
und deinem Namen dienen so gut es kann und weiß.
3. Was hast du unterlassen zu meinem Trost und Freud,
als Leib und Seele saßen an ihrem größten Leid?
Als mir das Reich genommen, da Fried und Freude lacht,
da bist du, mein Heil, kommen und hast mich froh gemacht.
4. Ich lag in schweren Banden, du kommst und machst mich los.
Ich stand in Spott und Schanden, du kommst und machst mich groß
und hebst mich hoch zu Ehren und schenkst mir großes Gut,
das sich nicht lässt verzehren, wie irdisch Reichtum tut.
5. Nichts, nichts hat dich getrieben zu mir vom Himmelszelt
als das geliebte Lieben, damit du alle Welt
in ihren tausend Plagen und großen Jammerlast,
die kein Mund aus kann sagen, so fest umfangen hast.
6. Das schreib dir in dein Herze, du hochbetrübtes Heer,
bei denen Gram und Schmerze sich häuft je mehr und mehr.
Seid unverzagt! Ihr habet die Hilfe vor der Tür.
Der eure Herzen labet und tröstet, steht allhier.
7. Ihr dürft euch nicht bemühen noch sorgen Tag und Nacht,
wie ihr ihn wollet ziehen mit eures Armes Macht.
Er kommt, er kommt mit Willen, ist voller Lieb und Lust,
all Angst und Not zu stillen die ihm an euch bewusst.
8. Auch dürft ihr nicht erschrecken vor eurer Sündenschuld.
Nein, Jesus will sie decken mit seiner Lieb und Huld.
Er kommt, er kommt den Sündern zu Trost und wahrem Heil,
schafft, dass bei Gottes Kindern verbleib ihr Erb und Teil.
9. Was fragt ihr nach dem Schreien der Feind und ihrer Tück?
Der Herr wird sie zerstreuen in einem Augenblick.
Er kommt, er kommt ein König, dem wahrlich alle Feind
auf Erden viel zu wenig zum Widerstande sind.
10. Er kommt zum Weltgerichte, zum Fluch dem, der ihm flucht;
Mit Gnad und süßem Lichte dem, der ihn liebt und sucht.
Ach komm, ach komm, o Sonne, und hol uns allzumal
zum ew’gen Licht und Wonne in deinen Freudensaal!

Paul Gerhardt, 1607 – 1676

Das Lied ist auch  zu Palmsonntag und in der Adventszeit (= Ankunftzeit Jesu, bzw. seine Geburt) beliebt.
Mehr zum Lied (Noten / Hörproben) findet man hier und hier.
Hier mehr unter „Wie soll ich Dich empfangen“:
Hörproben und Noten
http://www.johann-crueger.de/
Hier mehr unter Lied 11, hier mehr unter Lied 62.
Paul Gerhardt Wie soll ich Dich empfangen

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2 Kommentare (+deinen hinzufügen?)

  1. Christina Telker
    Feb 04, 2018 @ 15:49:42

    Ein wunderschönes Lied, das mich durch mein Leben begleitet hat. Liebe Grüße Christina

    Gefällt 2 Personen

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