Der Ruhestand
Der letzte Lebensabschnitt hat schon begonnen gar fein,
der Umfang dessen, das weiß nur Gott allein.
Doch gerade in diesem Nachdenken
lässt er mich auf das Wesentliche hinlenken.
Mehrere Jahrzehnte war der Arbeitsprozess mein Leben,
doch jetzt darf es, Gott sei Dank, noch was and´res geben.
Jedoch möchte ich kein klassischer Ruheständler sein,
gar ziellos in den Tag hineinzuleben, da sag ich nein!
Die Frage liegt mir natürlich auf der Hand,
wie ich die Zeit nutzen möchte im “Ruhe-Schaffensland”?
Bewusst, behutsam, interessiert, doch ohne zu hetzen,
wage ich Sinn zu suchen wie nach wertvollen Schätzen.
Notwendige und besonnene Schritte unbeirrt zu tun,
das erspart mir Langeweile und faules Ruhn.
Solange mir Gott noch Gesundheit gewährt,
möcht´ ich ihm willig dienen, wie er es mir beschert.
Herausforderungen getrost zu wagen in alten Tagen,
dabei noch glücklich zu erfahren, ich werde getragen.
Von meinem Herrn mit Impulsen und Gaben versehen,
darf ich noch einmal neue Aufgaben angeh´n.
Was Gott gibt, hat Wert und erzielt Frucht auf den Wegen,
damit sie mir und anderen werden zum Segen.
Selbst fremde Leute macht er mir hier und da wichtig,
Gott führt mich eben so, wie es gut ist und richtig.
Die gewonnene Zeit ist wie ein spannender Neubeginn,
selbst die Tagesgestaltung wird zum dankbaren Zugewinn.
Ob Ruhe, ob Last, ob Freud oder Leid – was immer es sei,
Bitte, Herr Jesus, bleib in allen Lebenssituation dabei!
Ingolf Braun, 2016
Vielen Dank an Herrn Braun für die freundliche Erlaubnis zur Wiedergabe des Textes! Die Vervielfältigung ist unter Autorennennung für wohlwollende, nicht kommerzielle Zwecke gerne gestattet. Alle Texte von Ingolf Braun oder der Kategorie Rente untereinander.