Engelsperspektive
Weihnachten im Pappkarton,
Pedro kennt das immer schon,
Trost gibt nur die Klebstoffflasche,
für die Kinder in der Asche.
Weihnachten im Müll zu wühlen,
ließ Luzie niemals Liebe fühlen,
denn ein Leben zählt nicht viel,
in dem Slums beim Großstadtmüll.
Weihnachten missbraucht, benutzt,
Phon wird täglich neu beschmutzt,
nur das Geld und Triebe zählen,
Männer töten Kinderseelen.
Weihnachten am Straßenrand,
Enrique ist das wohlbekannt,
ohne ihn gäb es kein Morgen,
er muss für die Seinen sorgen.
Weihnachten im Herrenhaus,
Anibal riss einfach aus,
im Gefängnis dann zerstört,
niemand, der die Schreie hört.
Weihnachten als Kindsoldat,
abgerichtet und knallhart,
Kinder, Opfer und auch Täter,
keine Hoffnung auf ein Später.
Weihnachten im Bahnhofsklo,
stille Nacht, doch niemand froh.
Lina braucht den nächsten Schuss,
für den sie sich verkaufen muss.
Recht auf Freiheit, Würde, Schutz,
versinkt im Müll und Gossenschmutz.
Gott braucht unser Herz und Hände,
sonst kommt niemals eine Wende.
Weihnachten im reichen Land,
wir sind Gottes Fuß und Hand,
nutzen wir die Weihnachtszeit
zum Kampf für mehr Gerechtigkeit!
Vielen Dank an Herrn Wigge für die freundliche Erlaubnis zur Vervielfältigung des Gedichtes. Jeder, der die Botschaft von Jesus Christus in die Welt hinausbringen möchte, darf die Inhalte seiner Homepage (außer den Bibeltexten dort) zweckdienlich frei nutzen.