Der Edelstein

Der Edelstein

Eine Dame berichtet:

Im Herbst des vergangenen Jahres luden wir wieder die Jugendlichen aus unsere Kirche zu uns ein. Wir deckten den Tisch und hatten eine lebhafte Unterhaltung mit den jungen Leuten. Ich bat sie, von ihren Erfahrungen mit Gott zu erzählen und es war sehr interessant zu wissen, wie sie leben, wie sie im Glauben stehen und womit sie zu kämpfen haben. Wir versprachen auch, für ihre Nöte zu beten. Etliche von ihnen hoffen sehr, dass die Väter oder Mütter oder Geschwister zu Jesus finden würden. Ich war sehr gerührt, dass die Jugendlichen die Nachfolge so ernst nahmen. Eines der Mädel hat angeboten für unsere Familie zu beten. Ist es nicht wunderbar? Zuletzt las ich dann mein Gedicht vor und da meinte D., das Gedicht gehört in den Gottesdienst. Und weil es meins ist, sollte ich es selbst vorlesen.

Mir fällt es aber immer schwerer nach vorne zu gehen und da kam mir ein Gedanke: Wenn mich jemand fragt, ein Gedicht im Gottesdienst zu erzählen, dann ist es halt Gottes Wille. Sofort kam auch der nächste Gedanke, dass man freiwillig dient und es ist nicht üblich, das man fragt, besonders bei älteren Geschwistern. Jetzt hatte ich wieder meine innere Ruhe und hatte beinahe vergessen von diesem Gespräch. Aber nicht unser Gott. Zwei Tage vor Weihnachten kam ein Bruder aus der Leitung auf mich zu und fragte, ob ich nicht ein Gedicht vortragen könnte… Mein Staunen war groß. Dann war es tatsächlich Gottes Wille. Ich habe es gerne und mit großer Freude vorgetragen und dieses Zeugnis sollte auch zur Ehre Gottes sein.
Preis sei unserem Herrn, der alles führt, der Gedanken lesen kann und auch Senioren im Dienst noch gebrauchen kann!

Hier ist das Gedicht:

Es glänzt kein Edelstein im Dunkel,
im Lichte zeigt sich seine Schönheit
und bringt die Kostbarkeit zum Funkeln,
für‘s Menschenauge zur Wonne.

Behutsam wird der Stein geschliffen,
man schafft an ihm bestimmte Winkel,
damit das Licht, mehrmals gebrochen,
verstärkt wird und gebracht zum Glitzern.

Nicht angenehm, geformt zu werden,
durch schleifen wird er immer kleiner,
aber was zählt, ist das Ergebnis –
die wunderbare Pracht des Steines.

Der Stein gehört zu Gottes Schöpfung,
Abbild von Herrlichkeit und Reinheit,
Gott möchte, dass des Menschen Schönheit
des Diamanten übersteigert.

Deswegen werden wir geschliffen,
damit wir rein und klar und wertvoll
in Vatersaugen sind gefunden,
… aber es geht nicht ohne Schmerzen…

Unser „ich“ wird immer kleiner,
entstehen immer mehr Facetten
die verstärken Gottes Strahlen
bis wir zum Brillanten werden.

Und wenn wir aus Gottes Werkstatt
immer wieder ausbrechen?
…man kann nicht klar und wertvoll werden
mit ungeschliffenen Facetten.

Helene Redekop

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