Gott schenkt neues Leben

Ihr seid nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, erlöst worden …, sondern mit dem kostbaren Blut Christi. (Die Bibel: 1. Petrus 1,18-19)

Der Felsen Gibraltar, gelegen an der Meerenge zwischen Mittelmeer und Atlantik, ist von großer strategischer Bedeutung. Die Festungsgalerien sowie das im oberen Teil des Felsens angelegte Tunnelsystem bildeten einmal eine mächtige Verteidigungsanlage. In diesem Tunnelsystem hielten einst zwei Soldaten an verschiedenen Stellen Wache. Der eine hatte durch den Glauben an Jesus Christus und sein Sühnungsblut Frieden mit Gott gefunden. Der andere war in Glaubensfragen noch voller Ängste und Zweifel, und in der Stille der Nacht plagte ihn auf seinem Posten der Gedanke an seine Sünden. Er hatte wiederholt zu Gott gebetet und Ihm seine Schuld offen bekannt. Und jetzt sehnte er sich nach Vergebung und nach Heilsgewissheit! Plötzlich – er konnte nicht ausmachen, woher der Ton kam – hörte er die Worte: „… das kostbare Blut Christi.“ Es klang wie eine Stimme aus dem Himmel. Und blitzartig wurde ihm klar: Das ist die Antwort, die meine Angst und Unruhe wegnimmt! Wer aber hatte diese erlösenden Worte gesprochen? – Der andere Soldat war gläubiger Christ. Er hatte gerade über die Gnade Gottes nachgedacht und über den Kreuzestod des Sohnes Gottes. Jesus Christus hatte sein Blut gegeben zur Sühnung für seine Sünden! In diesen Gedanken wurde er jäh unterbrochen, als plötzlich ein Offizier vor ihm stand und das Losungswort von ihm verlangte. Da entfuhren ihm laut und deutlich die Worte: „… das kostbare Blut Christi.“ Sofort bemerkte der Soldat seinen Fehler und korrigierte sich umgehend. Aber seine Worte waren durch die Felswände zurückgeworfen worden und zu seinem Kameraden durchgedrungen. Und für den brachten sie die Gewissheit der Vergebung seiner Sünden und Frieden für sein Herz.

Das verlorene Ebenbild

Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. (Die Bibel: 1. Mose 1,26)

Der fremde junge Mann an der Tür von Pfarrer Wilhelm Busch hatte Hunger. Er war eine stattliche Erscheinung, aber er trug zerlumpte und schmutzige Kleidung – das Ergebnis von Arbeitslosigkeit und Wanderschaft. Und sein Gesicht spiegelte ein noch tieferes Elend wider – die Folgen eines zügellosen Lebens. Der Pfarrer bat ihn herein und setzte ihm einen Teller Suppe vor. Nach der Mahlzeit bedankte sich der junge Mann und schickte sich zum Gehen an. Pfarrer Busch drückte ihm lange die Hand und sagte bewegt: „O Mann, Sie sollten ein Ebenbild Gottes sein! Was hat die Sünde aus Ihnen gemacht!“ Der Mann verließ das Haus, und Pfarrer Busch vergaß das Erlebnis. Doch zwei Jahre später wurde er wieder daran erinnert. Bei einem Aufenthalt in Süddeutschland kam Busch mit einer älteren Dame ins Gespräch. Die sagte ihm, dass sie jeden Tag für ihn und seine Arbeit betete. Und dann erzählte sie: Sie hatte einen kleinen Laden und wurde regelmäßig von Vertretern besucht. Einer von ihnen, ein noch junger Mann, war ihr wegen seiner ruhigen, freundlichen Art besonders aufgefallen. Sie lud ihn zu einer Tasse Kaffee ein und hörte seine Lebensgeschichte. Er erzählte von seinem Leben in der Sünde und wie er schließlich auf die Landstraße geriet. Und dann berichtete er von der Mahlzeit bei dem Pfarrer und von den Abschiedsworten, die ihn nicht mehr losließen: „O Mann, Sie sollten ein Ebenbild Gottes sein! Was hat die Sünde aus Ihnen gemacht!“ Der junge Mann erzählte: „Dieses Wort traf mich wie ein Blitzstrahl. Wie in grelles Licht getaucht, lag mein verlorenes Leben vor mir. Ich spürte förmlich den Zorn Gottes über mein verlorenes Leben. … Tag und Nacht ließ mir dieses Wort keine Ruhe, bis ich endlich jemand fand, der mir weiterhalf. Er zeigte mir den Einen, bei dem wir verlorene Menschen unseren verlorenen Adel wiederfinden: Jesus, unseren Heiland!“

In einem Gefängnis in Amerika. Der Gefängnisgeistliche sitzt dem Häftling zum ersten Mal gegenüber. Bisher hat der Mann nie ein Gespräch gewünscht. Jetzt erzählt er seine schreckliche Geschichte, während der Geistliche still zu Gott betet, Er möge ihm doch den Schlüssel zu diesem Herzen geben. Als der Gefangene geendet hat, gibt der Besucher ihm ein Neues Testament und verspricht, bald wiederzukommen. Zum Abschied – umarmt er ihn. Ganz überrascht ruft der Mann aus: „Es gibt doch einen, der mich liebt?“, und seine Augen werden feucht. „Ja“, sagte der Geistliche, „es gibt Einen, der Sie liebt.“ Und dann erzählt er ihm von der unergründlichen Liebe Gottes. Er berichtet von dem einen Übeltäter, der auf Golgatha ganz kurz vor seinem Tod umkehrte. Er erzählt von der Ehebrecherin, der vergeben wurde. Und er liest ihm das Wort Jesu vor, dass Er gekommen ist, um gerade solche zu suchen und zu erretten, die verloren sind. Voller Spannung hört der Mann die gute Botschaft von der Liebe Gottes. Diese Liebe überwältigt ihn. Er kommt zum Glauben an Jesus Christus und nimmt Ihn als seinen Erretter an. Kurz darauf bekennt er öffentlich, dass diese Liebe ihn errettet hat. Durch die Strafe, die er verbüßen muss, bezahlt er seine Schuld gegenüber der menschlichen Gesellschaft. Doch unendlich viel wichtiger ist ihm jetzt, dass Christus seine Schuld vor Gott bezahlt hat.

Neues Leben

Die Geschichten wurden dem Onlinekalender “Die gute Saat” entnommen. In der guten Saat kann man jeden Tag einen kurzen Impuls zum Glauben lesen. Vielen Dank an den CSV-Verlag für die freundliche Genehmigung zur Veröffentlichung der Texte.

Herzen im Gleichklang

Herzen im Gleichklang

Es ist nicht einfach ein Herz zu finden, mit dem das eigene im gleichen Takt schlägt. Spätestens nach der ersten Verliebtheit, in der man Fehler des anderen großzügig übersieht, tritt die Verschiedenheit zutage. Oft kommt die Einsicht dann zu spät. Man ist bereits den Schritt in die Ehe gegangen und vielleicht sind sogar Kinder da.
So ging es auch Klaus und Grete. Nach langen Ehejahren stellten sie fest, dass sie sich nicht mehr ertragen konnten. Die Welt wurde grau und trübe. Kurz vor dem letzten Schritt sandte Gott seinen Engel und brachte beide zum Nachdenken. Es war, als wenn ein Schleier von ihren Augen fiel. Plötzlich erkannten sie den Wert des anderen und fanden erneut nach Jahren wieder zueinander. Es war, als wenn jemand einen Schalter umgelegt hätte. Kein böses Wort fiel mehr. Sie hielten sich eng umschlungen. Ihre Herzen schlugen im Gleichklang. Sie diskutierten so manches Mal über dies und jenes, die Liebe behielt jedoch in jedem Falle klar den Sieg. Aber es war noch ein weiteres Wunder geschehen, beide konnten gemeinsam Gottes Wort lesen. Sie hatten ihr Leben unter sein Wort gestellt und sich ihm anvertraut. Gemeinsam begannen sie den Morgen unter seinem Segen. Von nun an schlugen nicht nur zwei Herzen im Gleichklang, Gottes liebendes Herz war dazu gekommen. Er hielt seine schützende Hand über diese Verbindung. Gott vermag auch heute noch Wunder zu vollbringen, wir müssen ihm nur etwas zutrauen.

© Christina Telker

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Das Licht der kleinen Kerze

Endlich wieder ein gemeinsamer Abend, auf den beide Ehepartner sich sehr gefreut hatten. In letzter Zeit waren diese Abende rar geworden. Beide waren zu sehr in ihren beruflichen Alltag integriert. Überstunden und Versammlungen nach Feierabend erschwerten das Familienleben und legten sich bedrückend auf beide. Jette hatte sich ganz speziell für diesen Abend ein neues Kleid gekauft, um sich für ihren Mann schönzumachen. Jetzt saß sie bei Kerzenschein und einer geöffneten Flasche Wein, im Herd schmorte das Lieblingsessen ihres Mannes. Wer jedoch nicht kam, war er. Eine kurze SMS kündigte ihr viel zu spät an, dass er wieder einmal aufgehalten wurde. Je länger Jette warten musste, umso mehr steigerte sich ihr Unmut. Als Bernd endlich erschöpft vom Tage heimkam, hatte sich ihr Frust so gesteigert, dass es anstatt eines gemütlichen Abends, ein Abend mit Zank und Streit wurde. Längst waren die Kerzen heruntergebrannt. Nur noch spärlich glimmte ein letzter Stummel, der letzten Kerze. Wütend verließen beide das Zimmer, ohne an diesen Kerzenstummel zu denken, der sicher in Kürze selbst verlöschen würde. Jeder ging seiner Wege, die Trennung war unvermeidlich.
Die kleine Kerze war betrübt, war sie doch dazu da, Freude in die Herzen zu bringen, wie sich die kleine Kerze immer wieder sagte. So machte sie sich mit letzter Kraft auf den Weg, um Menschen zu suchen, die sie mit ihrem Licht erfreuen konnte. Sie ging durch die Straßen der Stadt und sah hier und dort ins Fenster, um zu schauen, wo sie willkommen wäre, um mit ihrem letzten Schein Freude zu verschenken. Als sie gerade wieder in ein Fenster schaute, sah sie einen alten Mann, der sich gerade von seinem Sessel erhob, um schlafen zu gehen. Plötzlich gewahrte er das Licht an seinem Fenster. Das musste er sich ansehen, darum ging auf das Fenster zu. Er konnte es kaum fassen, was machte diese kleine Kerze hier? Schon lange hatte er sich keine Kerze mehr angezündet. ‚Ach ja‘, dachte er, ‚das war damals schön, als Gerda noch bei mir war, als wir gemeinsam, Hand in Hand vor dem Fernseher saßen.‘ In Gedanken hatte er das Fenster geöffnet. „Komm herein, kleines Licht! Der Wind könnte dich auslöschen.“ Gerne folgte das kleine Licht dieser freundlichen Einladung. Der alte Mann stellte es auf einen Kerzenständer und betrachtete es, in Gedanken an seine geliebte Frau versunken. Nach einem Weilchen, blies er die Kerze aus und wünschte ihr eine gute Nacht. Glücklich und frisch gestärkt, schlief auch die kleine Kerze ein. Jeden Abend zündete der alte Mann von nun an die kleine Kerze an und er wunderte sich, dass sie immer kräftiger strahlte, anstatt zu verlöschen. Eines Abends sprach er zu der Kerze: „Morgen muss ich ins Heim, ich habe nicht mehr die Kraft, mich um meine Wohnung zu kümmern. Dich, kleine Kerze, lasse ich wieder frei, erfreue andere Menschen, so wie du mich erfreut hast, denn mitnehmen darf ich dich nicht.“ Bei diesen Worten öffnete er das Fenster und stellte die Kerze auf den Platz, wo er sie damals gefunden hatte.
Etwas traurig machte sich die kleine Kerze erneut auf die Wanderschaft. Wieder schaute sie in die unterschiedlichsten Stuben hinein. „Was war das, kannte sie diesen Menschen nicht?“, überlegte das kleine Licht und leuchte ins Fenster dieser kleinen Wohnung. Versonnen saß Bernd vor dem Fernseher, immer wieder musste er an Jette denken und wie leichtsinnig sie ihr Glück aufgegeben hatten. Plötzlich gewahrte er die Kerze. ‚War es nicht eben solch eine kleine Kerze, die damals auf ihrem Wohnzimmertisch stand, als sie sich trennten? Bernd ging und öffnete das Fenster, um die kleine Kerze ins Zimmer zu holen, dann zog er sich Mantel und Schuhe an, nahm die kleine Kerze und machte sich mit ihr auf den Weg. Auf einen Weg, der lange schon fällig war. Zuerst sah er beobachtend ins Fenster, dabei stellte er fest, dass Jette ebenso unglücklich war wie er. So stellte er das kleine Licht aufs Fensterbrett und beobachtete, was jetzt geschehen würde. Nicht lange und Jette öffnete das Fenster, ließ die kleine Kerze ein und schaute sich nach allen Seiten um, dabei entdeckte sie Bernd. Voller Jubel öffnete sie die Tür und beide lagen sich in den Armen. Jubelnd brannte die kleine Kerze so hell auf, dass sie erlosch. Jetzt hatte sie ihre Aufgabe erfüllt. Freude und Liebe waren wieder in die Herzen eingezogen. Jette und Bernd hoben diesen Kerzenstummel auf für alle Zeiten. (Christina Telker)

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Herzlichen Dank an Christina vom

Garten der Poesie

für die freundliche Erlaubnis zur
Veröffentlichung der Texte und Bilder!

Vergebung von Gott

Prinzessin Eugenie von Schweden (1830–1889) hatte unter dem Einfluss einer gläubigen Hofdame Frieden mit Gott gefunden. Sie war von schwacher Gesundheit, und schon früh zeichnete sich ab, dass sie nicht heiraten würde. Da wandte sie ihre Liebe und ihre finanziellen Mittel den Armen und Kranken in ihrem Land zu. Mit ihrer Unterstützung wurden verschiedene Waisenhäuser, Krankenhäuser und Altenheime gebaut. Zu diesem Zweck verkaufte sie sogar den größten Teil ihrer Juwelen. Das selbstlose Handeln der Prinzessin brachte vielen Menschen Erleichterung und Segen. Es fand aber auch besonders in den höheren Kreisen Kritiker, die es eine Torheit nannten. Eugenie gab nicht nur ihr Geld, sie besuchte auch selbst die Waisen und Kranken. Für viele von ihnen betete sie namentlich und mit Ausdauer, z. B. für eine Frau, die einen besonders verschlossenen Eindruck machte. Nach einiger Zeit erlebte sie die Erhörung dieses Gebets. Als sie wieder einmal an das Bett der Frau trat, wurde sie mit den Worten begrüßt: „Ich danke Gott, dass das Blut Jesu Christi von allen Sünden reinigt und dass Er mich von meinen Sünden gereinigt hat.“ Dabei liefen der Frau die Tränen über die Wangen. – „In diesen Tränen“, so lautete dann die Antwort der Prinzessin auf ihre Kritiker, „habe ich meine Juwelen wiedergesehen.“ In ihrem Testament aus dem Jahr 1885 spricht Prinzessin Eugenie von ihrem Retter und seiner Liebe und auch davon, dass die Christen hier „keine bleibende Stadt haben“. Diese Glaubensüberzeugung hatte ihr Leben geprägt und sie „Schätze im Himmel“ sammeln lassen. Eine kurze Beschreibung ihres Lebens endet mit den Worten: „Sie hat getan, was sie vermochte.“

Stärker als der Teufel

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Jeder, der die Sünde tut, ist der Sünde Knecht. Wenn nun der Sohn euch frei macht, werdet ihr wirklich frei sein. (Die Bibel: Johannes 8,34 und 36)

Pfarrer Wilhelm Busch erzählt von einem unerwarteten abendlichen Besucher: „Retten Sie mich“, bat ihn ein Industriemanager. Sein Vater war Alkoholiker gewesen. Und auch ihn selbst überfiel die Sucht zwei- oder dreimal im Jahr wie ein Feuer. „Ich ruiniere mein Leben. Meine Frau und Kinder müssen mich verachten! Und doch – ich muss!“, keuchte er. „Retten Sie mich!“ Ich riss mich zusammen: „Wie sollte ich Sie retten können? Die Ketten des Teufels sind doch viel zu stark, als dass ich sie zerbrechen könnte. Wie sollte ich das können, wo Sie selbst es nicht einmal konnten!“ Mit einem unbeschreiblichen Jammerlaut sank er im Sessel zusammen: „Haben Sie mir sonst nichts zu sagen?“ – „Doch“, sagte ich, „doch! Wir sollten uns nach einem umsehen, der stärker ist als der Teufel.“ – „Wo sollte ich so einen finden, der stärker ist als der Teufel?“, murmelte er. Da sagte ich nur einen Namen: „Jesus!“ Er fuhr auf. Mit einem Hoffnungsblick im Auge: „Jesus! – Meinen Sie wirklich?“ – Ich nickte. Und dann knieten wir nieder und riefen Jesus an, den Jesus, der die Werke Satans zerstört; den Jesus, der mit Blut Sünder erkauft hat; den Jesus, der stärker ist als Satan. – Von dem Tag an war die Macht des Teufels gebrochen. Es gab noch Kämpfe. Es gab auch Niederlagen, die jetzt noch viel schrecklichere Scham hervorriefen als früher. Aber – der Bann war gebrochen! Als wir später einmal zusammensaßen – wir waren inzwischen Freunde geworden –, sagte er: „Du ahnst nicht, wie gefährdet ich bin. Ohne Jesus bin ich im Nu verloren. Darum muss ich mich jeden Tag Ihm in die Hände geben. Jeden Morgen rufe ich Ihn an.“

Glück in den Augen – Glück im Herzen

Ein junger, jüdischer Porträtmaler hatte einen Mann gebeten, ihm Modell zu sitzen. Der Künstler war trotz seiner Jugend unglücklich und friedlos. Seine Religion gab ihm keine Kraft, um die Fesseln der Sünde, die er tief fühlte, zu sprengen. Nein, er war nicht glücklich; und er kannte auch niemand anders, der wirklich glücklich war. Als er nun immer wieder auf sein Modell blickte, wurde ihm bewusst, welch ein Frieden und welch ein Glück dieses Gesicht und diese Augen ausstrahlten. Jeden Tag erschien der Mann zur verabredeten Stunde – immer mit dem gleichen glücklichen Gesicht. Schließlich fragte ihn der junge Maler: „Sagen Sie mir bitte: Sind Sie wirklich so glücklich, wie Ihr Gesicht es ausdrückt?“ – „Ja“, antwortete der Mann. „Ich bin vollkommen glücklich. Und wer mich glücklich gemacht hat, ist Jesus Christus, mein Erretter. Sie sind ein Jude; und es ist Ihr Messias, der mich so glücklich macht.“ Dann erzählte der Mann dem jungen Maler, dass auch er früher dem Glück vergeblich nachgejagt sei. Er war unglücklich gewesen. Aber dann hatte er im Glauben zu Christus gebetet und Ihm alle seine Sünden offen bekannt. Und Christus hatte ihm alles vergeben und ihn frei und glücklich gemacht. Der Mann erzählte dem Maler von der Gnade Gottes und der Liebe des Herrn Jesus, der für schuldige Sünder ans Kreuz gegangen ist. Zum Schluss gab er dem jungen Künstler ein Neues Testament. Als der Maler das Neue Testament las, gingen ihm die Augen dafür auf, dass Jesus Christus wirklich der verheißene Erlöser war. Durch den Glauben an Ihn fand dann auch er das Glück.

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Die Geschichten wurden dem Onlinekalender “Die gute Saat” entnommen. In der guten Saat kann man jeden Tag einen kurzen Impuls zum Glauben lesen. Vielen Dank an den CSV-Verlag für die freundliche Genehmigung zur Veröffentlichung der Texte. Tipps zum Bibellesen.

Spezielle Rache

Seine Art, sich zu rächen

Ein japanischer Christ hatte eine besondere Zahnpasta erfunden, die große Verkaufserfolge brachte. Allerdings wurde das Zahnpflegemittel schon bald unrechtmäßig imitiert. Doch der Betrug flog auf, und der Schuldige wurde zu einer Haftstrafe verurteilt. Der gläubige Unternehmer hörte davon, dass die Familie seines unredlichen Konkurrenten in größter Armut lebte. Da ließ er der Frau des Gefangenen Monat für Monat eine anonyme Spende zukommen. Erstaunt fragte sich die Familie, wer wohl dieser großzügige Wohltäter war. Eines Tages überraschte die Frau des Häftlings einen Jungen, als er einen Umschlag mit Banknoten in ihren Briefkasten steckte. Sie bestand darauf, dass er ihr den Namen seines Auftraggebers nannte. Schließlich gelang es ihr, dem Jungen den Namen zu entlocken: Es war der Name des gläubigen Konkurrenten. Als sie hörte, dass es ausgerechnet der Mann war, den sie betrogen hatten, brach sie in Tränen aus. Und auch ihr Mann in der Haft war zutiefst bewegt, als sie es ihm erzählte. Als der Mann später aus dem Gefängnis entlassen wurde, besuchte er sofort den Wohltäter seiner Familie und sprach ihm sein Bedauern, sein Erstaunen und seinen Dank aus. Der Christ nahm die Gelegenheit wahr und erklärte ihm, wie Gott die schuldigen Menschen einlädt, zu Ihm umzukehren. Er will ihre Übertretungen vergeben. – Dieses Angebot galt sogar den Mördern seines Sohnes. „Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus, da wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist.“ (Die Bibel: Römer 5,8)

Vergebung

Irgendwo im „wilden Kurdistan“ ereignete sich eine seltsame Geschichte. Ein Mann erschlug einen anderen im Streit. Sofort machte sich der Mörder auf die Flucht in die Berge. Ihm war klar: Der Sohn des Opfers würde nicht eher ruhen, bis die Blutrache vollzogen war. Und tatsächlich: Wochenlang hetzte der Rächer hinter dem Mörder her. Immer neue Anzeichen verrieten dem Gejagten, dass der Rächer ihm dicht auf den Fersen war.
Eines Tages war der Täter im Schatten eines Baumes erschöpft eingeschlafen. Plötzlich erwachte er mit einem ungeheuren Schrecken: Eine Hand hatte sich auf seine Schulter gelegt.
Er schlug die Augen auf und sah in das Gesicht seines Verfolgers. – „Bist du der Mörder meines Vaters?“, fragte der ihn ernst. – „Warum soll ich weiter fliehen? Ich kann nicht mehr! Ja, ich habe deinen Vater erschlagen. Töte mich!“ – Da ging ein eigenartiger Glanz über das Gesicht des Verfolgers: „Hör zu! Ich bin Christ und weiß, wie wertvoll und wichtig Vergebung ist. Schon seit Wochen laufe ich hinter dir her, um dir zu sagen, dass ich dir vergeben will. Ich musste dich finden, um dir zu sagen: Komm nach Hause! Lebe in Frieden!“
Viele Menschen schieben den Gedanken an Gott beiseite. Sie wollen nicht an die Verantwortung erinnert werden, die sie Ihm gegenüber haben, und auch nicht an ihre Schuld. Auch das ist eine Flucht – vor dem gerechten Gott und seiner Strafe. Ja, richtig! Gott kann die Sünden nicht einfach übersehen, obwohl manche sich das gern vorstellen. Gott ist wirklich heilig und gerecht! Aber Er ist auch Liebe und hat deshalb seinen eigenen Sohn für uns gegeben. Weil Jesus Christus am Kreuz die Strafe für die Schuld auf sich genommen hat, geht Gott uns nach und bietet uns völlige Vergebung an.

Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen. (Die Bibel: Matthäus 5,44)

Auf einer Südseeinsel ist ein Insulaner Christ geworden und hat den biblischen Namen Zephanja angenommen. Eines Tages nutzt er die Gelegenheit und erzählt einem heidnischen Nachbarn von Jesus, seinem Herrn. Der andere hängt aber noch sehr am alten Stammesglauben und will ihn nicht aufgeben. Er wird sehr wütend und schlägt Zephanja mit einem irdenen Topf so fest auf den Kopf, dass das Gefäß in Scherben geht. Schweigend zieht Zephanja sich zurück und geht in seine Hütte. Dort hängt die Keule an der Wand, die er meisterlich zu schwingen versteht. Seine alte, kämpferische Natur beginnt sich zu regen, und Zephanja steht in Gefahr, sich rächen zu wollen. Da fällt sein Blick auf sein Neues Testament. Er schlägt es auf und liest die Worte des Herrn Jesus aus der Bergpredigt: „Glückselig die um der Gerechtigkeit willen Verfolgten, denn ihrer ist das Reich der Himmel“, und: „Liebt eure Feinde!“ Da steht für ihn fest: Nach diesem Wort will ich handeln! Schnell wird Zephanja klar, was zu tun ist: Er bringt dem Übeltäter einen neuen Kochtopf. Der ist völlig überrascht und so beeindruckt von dieser Form der „Rache“, dass er ihm im Gegenzug ein wertvolles Stück Fischbein schenkt. Und als er erfährt, warum Zephanja so reagiert hat, lässt er sich gern aus diesem Buch vorlesen, das so erstaunliche Lehren enthält. „Christus hat für euch gelitten, euch ein Beispiel hinterlassend, damit ihr seinen Fußstapfen nachfolgt … der, gescholten, nicht wiederschalt, leidend, nicht drohte, sondern sich dem übergab, der gerecht richtet.“ (Die Bibel: 1. Petrus 2,21 und 23)

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Revolutionär

Remix:

Räuber Riesenrüpel

Räuber Riesenrüpel

Es war einmal ein Königreich, in dem alle Menschen friedlich und glücklich miteinander lebten. Doch es gab eine Sache, die den Menschen, und vor allem den Kindern, das Leben schwer machte. Ein großer und gefährlicher Räuber, genannt Räuber Riesenrüpel, trieb im Reich sein Unwesen. Er überfiel Postkutschen und Wanderer und machte den Wald unsicher. Alle hatten schreckliche Angst vor ihm und er galt als unbesiegbar. Die Kinder durften seinetwegen nicht mehr draußen spielen, da die Eltern sich Sorgen um sie machten.
Da beschlossen eines Tages vier Kinder, Julian, Fabian, Frida und Anna, den Räuber zu fangen. Heimlich und ohne ihren Eltern etwas zu erzählen, schlichen sie sich aus dem Haus, bewaffnet mit Proviant und einem Seil.
Sie liefen immer tiefer in den Wald und Fabian bekam es mit der Angst zu tun. „Seid ihr sicher, dass wir es schaffen, den Räuber zu fangen?“, fragte er seine Freunde ängstlich.
„Na klar, wir sind doch zu viert und er allein!“, antwortete Julian fröhlich.
Auf einmal erklang hinter ihnen eine fürchterlich tiefe Stimme: „Wer wagt es, mein Revier zu betreten?“

Ängstlich drehten sich die Kinder um. Da stand kein anderer als der gefürchtete Räuber Riesenrüpel. Er war riesengroß und sah sehr stark und gefährlich aus. Julian nahm seinen ganzen Mut zusammen und stammelte: „Wir sind hier, um d..dich gefangenzunehmen. Ergeb dich b..besser gleich“. Da ließ der Räuber ein fürchterliches Lachen ertönen.
„Ich glaube, ich höre nicht richtig!“, brüllte er. „Seit Jahren schickt der König seine besten Männer, um mich zu besiegen. Und jetzt glaubt ihr, ich lasse mich von einer Bande Kinder einfangen?“
„Auf ihn!“, brüllte Julian und warf sich mit aller Kraft gegen den Räuber. Doch der machte nur eine kleine Bewegung mit seinem linken Arm und Julian flog zwei Meter zurück. Die Kinder blickten ängstlich zu Boden.
„Na schön!“, sagte der Räuber mit bedrohlicher Stimme. „Jetzt werdet ihr den Preis für eure Dummheit bezahlen. Ich nehme euch mit in meine Räuberhöhle. Dort lasse ich euch dann für immer für mich arbeiten. Vielleicht mache ich auch einfach Eintopf aus euch!“. Frida begann zu schluchzen.
„Darf ich dir eine Frage stellen, hochverehrter Räuber?“, fragte Fabian. Der Räuber sah sie böse an.
„Na stell schon!“
„Stimmt es, dass du der stärkste Räuber der Welt bist?“, fragte er schmeichelnd.
Der Räuber grinste stolz. „Natürlich stimmt es. Das weiß doch jedes Kind!“
„Und wie viele Liegestützen schaffst du dann?“
„Mindestens tausend!“, gab der Räuber an.
„Du meine Güte, so viele?“ fragte Fabian begeistert. „Aber wie viele Liegestützen kannst du machen, wenn ich dabei auf deinem Rücken sitze?“, fügte er dann nachdenklich hinzu.
„Probieren wir es doch aus!“, rief der Räuber. Der Ehrgeiz hatte ihn gepackt.
Er ging hinunter auf alle Viere und ließ Fabian auf seinem Rücken Platz nehmen.
Die ersten Liegestützen fielen ihm sehr leicht. Doch schon bald geriet er außer Atem. Dreißig, einunddreißig, zweiunddreißig… dann fiel er völlig erschöpft auf seinen Bauch.
„Macht schon, setzt euch allle auf ihn!“ rief Fabian aufgeregt seinen Freunden zu.
Sofort setzten sich die Kinder auf den Rücken und die Beine des Räubers.
„Seid ihr denn völlig wahnsinnig geworden?“, schrie der Räuber wutentbrannt. „Geht sofort runter von mir“
Mit aller Kraft versuchte er, sich zu befreien. Doch immer, wenn er aufstehen wollte, hüpften die Kinder gleichzeitig auf seinem Rücken und er fiel mit wütendem Geschimpfe wieder auf seinen Bauch. Zuletzt war er so geschwächt, dass es den Kindern gelang, seine großen Hände mit dem Seil hinter seinem Rücken zusammenzubinden. Der Räuber war gefangen.
„Das war eine tolle Idee von dir, Fabian!“, lobte ihn Julian begeistert.
„Jeder weiß, wie eitel der Räuber ist, und so ist mir die Idee gekommen“ antwortete dieser stolz.
„Seine Eitelkeit ist ihm jetzt zum Verhängnis geworden. Hochmut kommt vor dem Fall“, sagte Frida etwas altklug.
Der Räuber merkte, dass er sich nicht befreien konnte und versuchte, die Kinder zu bestechen: „In meiner Räuberhöhle habe ich mehr Gold und Edelsteine, als ihr euch erträumen könnt, und wenn ihr mich freilasst, dann gebe ich euch die Hälfte davon.“
„Kommt gar nicht in Frage!“, rief Anna empört. „Gerechtigkeit ist wertvoller als Gold und Edelsteine. Wir bringen dich hinter Gitter, denn da gehörst du hin!“
Da wurde der Räuber wütend und begann zu drohen: „Meine Räuberkollegen können jeden Moment hier sein und dann könnt ihr was erleben. Ihr solltet lieber schnell das Weite suchen!“
„Du kannst uns keine Angst machen!“, antwortete Julian trotzig, aber sah sich dennoch etwas ängstlich um.
Da hörten sie hinter sich ein Knistern im Wald. Alle zuckten zusammen. Waren das etwa die Kumpanen des Räubers?
Erleichtert atmeten sie auf. Es war nur ein Ritter des Königs, der mit seinem Pferd am Weg vorbeikam.
Der Ritter stieg von seinem Ross und rieb sich ungläubig die Augen; Da lag doch tatsächlich der große, gefährliche Räuber Riesenrüpel gefesselt auf seinem Bauch. Und rittlings auf seinem Rücken und seinen Beinen saßen vier Kinder, die stolz lächelnd zu ihm aufblickten. Der Ritter begann fröhlich zu lachen.
Eine Stunde später kamen der Ritter und die Kinder mit dem Räuber im Schlepptau in der Stadt an. Alle kamen aufgeregt aus ihren Häusern und staunten nicht schlecht: Der Räuber Riesenrüpel trottete gefesselt hinter einem Pferd her, auf dem vier Kinder saßen. Anna hielt das andere Ende des Seils fest und grüßte stolz in die Menschenmenge. Da begannen alle zu jubeln und freuten sich, dass der böse Räuber endlich gefangen war. Die vier Kinder wurden als Helden gefeiert. Nur die Eltern waren etwas sauer. Was hätte nicht alles schief gehen können!
Es wurde beschlossen, dass der Räuber im nächsten Monat vor Gericht gebracht und bis dahin auf dem Marktplatz in einem Käfig ausgestellt werden sollte.
Am nächsten Morgen hüpften die vier Kinder schon in aller Frühe aufgeregt aus ihren Betten. Sie wollten den Räuber im Käfig sehen. Als sie am Marktplatz ankamen, hatte sich bereits eine große Menschenmenge gebildet. Männer, Frauen, Kinder, alle waren sie gekommen, um den Räuber zu verhöhnen. Die Kinder stellten sich vor seinen Käfig und streckten ihm die Zunge raus oder drehten ihm eine lange Nase. Manche warfen mit Tomaten auf ihn. Der Räuber blickte traurig und beschämt zu Boden.
„Hört sofort damit auf! Das ist echt gemein von euch!“, rief Frida wütend.
Die Leute wunderten sich.
Der Schmied fuhr Frida wütend an: „Wie kannst du diesen gemeinen Kerl denn verteidigen? Seit Jahren raubt er uns aus und macht uns das Leben schwer. Er ist von Grund auf böse!“
„Das stimmt nicht!“, antwortete ihm Frida. „Niemand ist von Grund auf böse. Wir können vielleicht böse Dinge tun, aber wir haben immer die Möglichkeit, uns zu ändern. Wir sind alle Kinder Gottes, auch Räuber Riesenrüpel und deswegen müssen wir alle mit Liebe und Respekt behandeln, selbst die, die uns Unrecht getan haben. Der Räuber soll natürlich seine gerechte Strafe bekommen. Aber es ist falsch von euch, ihn so zu behandeln!“.
Die Leute blickten beschämt zu Boden. Sie wussten, dass Frida Recht hatte. Die Menschenmenge begann sich aufzulösen, bis nur noch die Kinder vor dem Käfig des Räubers standen. Mit Erstaunen sahen sie, dass der große Räuber Tränen in den Augen hatte.
„Danke, Frida“, sagte er und lächelte.

Elias und Leonie

Vielen Dank an Elias und Leonie für die Zusendung der wundervollen Geschichte! Sie darf auch weiter vervielfältigt werden. Dafür ebenfalls herzlichen Dank!

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Geschichten von Gottes Güte

Geschichten von Gottes Güte

Während des amerikanischen Unabhängigkeitskriegs lebte in Pennsylvania der Prediger Peter Miller. Er war in seiner Gemeinde sehr geschätzt, hatte aber einen Nachbarn, der ihn hasste und ihm manche Kränkung zufügte. Eines Tages wurde dieser Nachbar verhaftet und in der Stadt Philadelphia wegen Landesverrats zum Tod verurteilt. Als das Urteil bekannt wurde, begab sich Miller unverzüglich zu General Washington, dem späteren ersten Präsidenten der USA.
Miller setzte sich lebhaft für den Todeskandidaten ein, aber Washington entgegnete: „Es tut mir leid, aber ich kann Ihren Freund nicht begnadigen.“ – „Meinen Freund?“, rief Miller aus. „Dieser Mann ist der größte Feind, den ich auf der Welt habe!“ – „Was?“, fragte Washington erstaunt, „Sie sind ganze 60 Meilen gelaufen, um das Leben eines Feindes zu retten? Dann stellt sich die Sache doch anders dar. Um Ihretwillen soll er begnadigt werden.“ Miller erhielt die Begnadigungsurkunde und begab sich damit noch einmal auf einen Fußweg von 15 Meilen, um die für den Nachmittag angesetzte Hinrichtung noch zu verhindern. Gerade rechtzeitig kam er an der Stätte an. Der Verurteilte erkannte ihn und rief bitter: „Ha, Miller, bist du so weit gereist, um Rache zu nehmen und mich hängen zu sehen?“ Wie erstaunt war er dann, als Miller das Dokument vorzeigte, das ihm das Leben schenkte!
Viel größer noch ist die Liebe Gottes, in der Er uns, seinen Feinden, Gnade und Leben anbietet! Dafür hat Er ja seinen eigenen geliebten Sohn in den Tod geben müssen. – Dieses Angebot auszuschlagen wäre die größte Sünde!

Die spanische Wand

Ein schwer verunglückter Mann lag im Krankenhaus. Dort hatte er viel Zeit zum Nachdenken. Und da die Heilungsaussichten ungewiss waren, dachte er auch über den Tod nach. Eines Tages stellte eine Krankenschwester auf einmal eine spanische Wand um sein Bett. Der Mann verstand, was das zu bedeuten hatte: Ihm blieb nicht mehr viel Zeit. An der Wand, seinem Bett gegenüber, hing ein Bibelspruch: „Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben“ (Matthäus 11,28). Der Blick des Kranken wanderte vom Spruch zur spanischen Wand und wieder zurück. Zu Jesus kommen! Aber war es für ihn nicht zu spät? Er war Gott gegenüber doch bisher so gleichgültig gewesen. Aber jetzt drängte die Zeit. Da rief er laut: „Herr Jesus, ich komme zu Dir!“ – „Armer Mann“, dachte sein Bettnachbar, „jetzt fängt er an zu spinnen.“
Der Herr hörte diesen Notschrei! Und Er rief dem Kranken Bibelworte ins Gedächtnis, die dieser früher einmal gehört hatte: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.“ – „Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.“ (Johannes 11,25) Diese Heilsbotschaft fiel jetzt in sein aufgewühltes Herz, und die Saat ging auf. Er fand Frieden.
Später erschien die Krankenschwester erneut: „Entschuldigen Sie bitte, ich habe mich im Zimmer geirrt“, und nahm die Wand wieder weg. – „O Schwester, Ihr Irrtum ist mir zum Heil geworden.“ – Der Mann wurde bald wieder gesund und führte ein glückliches Leben in der Nachfolge Jesu.

Meine Wehklage hast du mir in einen Reigen verwandelt … Herr, mein Gott, ewig werde ich dich preisen! (Psalm 30,12.13)

Aus Nacht zum Licht

Als ich einmal einen Todeskandidaten im Gefängnis besuchte, wunderte ich mich über sein strahlendes Gesicht. – Dann erzählte der Mann:
Vor drei Jahren wurde ich wegen Mordes zum Tod verurteilt. Nach der Urteilsverkündigung kam ich in meine Zelle zurück, und die wurde für mich zu einer wahren Hölle. Der Gedanke an den bevorstehenden Tod ließ mich Tag und Nacht nicht los. Noch einige Wochen hatte ich zu leben, den sicheren Tod vor Augen und dann … die Ewigkeit! Je mehr ich mich bemühte, diesen Gedanken loszuwerden, desto mehr überfiel er mich. Er raubte mir den Appetit und den Schlaf. Da beschloss ich, aus meinem Betttuch einen Strick zu drehen, um meinem Leben ein Ende zu machen. Nur der Gedanke an die Ewigkeit hinderte mich daran. Mein Selbstmord würde mich ja nur noch schneller ins ungewisse Jenseits bringen.
Eines Tages erhielt ich ein Evangeliums-Traktat. Ich überflog es kurz und legte es schnell beiseite, so unsinnig erschien mir der Inhalt. Doch ich las es noch einmal und ging dann nachdenklich in meiner Zelle auf und ab. Ein ganz neues Gefühl ergriff mich. Ich verspürte ein Verlangen, ein Sehnen tief in meiner Seele. Auf dem Blatt standen die Worte: „Der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu erretten, was verloren ist“ (Lukas 19,10). Verloren, ja das war ich! – Das geheimnisvolle Verlangen ließ mich nicht mehr los: das Verlangen nach Befreiung von der schrecklichen Last, die mich drückte. Aber wie konnte ich frei werden?
Ich bat um eine Bibel und begann, darin mit gemischten Gefühlen von Angst und Hoffnung zu lesen. Schnell stieß ich auf das Wort in 1. Johannes 1,7: „Das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.“ Ich las diese Worte noch einmal und sagte mir: Für einen Mörder wie mich gilt das nicht!
In der folgenden Nacht kämpfte ich den größten Kampf meines Lebens. Mein Herz rief zu Gott um Erbarmen, und Er antwortete mir. Am Morgen fand ich Frieden. Gott gab mir die Gewissheit, dass Jesus auch für meine Sünden gestorben war. Da war ich bereit, in die Ewigkeit zu gehen – mit dem Herrn Jesus. Unerwartet wurde das Todesurteil in lebenslängliche Gefängnisstrafe umgewandelt. Mir stand nun nicht mehr der nahe Tod bevor, sondern eine lange, einsame Gefangenschaft. – Einsam? Nein, denn Jesus würde bei mir sein.
Später wurde ich in eine Arbeits-Strafanstalt verlegt. Meine Gefährten wunderten sich über meinen glücklichen Gesichtsausdruck. Ich erzählte ihnen meine Erfahrung. Einige lachten, andere wurden nachdenklich und verlangten auch nach einer Bibel. Mit Erlaubnis des Gefängnisdirektors, der die Veränderung bei mir bemerkt hatte, durfte ich im Lauf der Zeit mehr als dreißig Bibeln und etwa 100 christliche Schriften an Gefangene verteilen. Einige meiner Gefährten haben so das Heil in dem Herrn Jesus Christus gefunden. Offenbar habe ich hier noch eine Aufgabe zu erfüllen – obwohl ich selbst ganz unwürdig für das Erbarmen Gottes war.
So weit die Erzählung des Gefangenen. Als mich vor kurzem jemand ironisch fragte, ob ich jemals ein Wunder gesehen hätte, erzählte ich ihm diese Geschichte. Der Spötter wurde nachdenklich, und es schien mir, als sehnte er sich im tiefsten Inneren nach dem Glück, das dieser Strafgefangene besaß.

Die Geschichten wurden dem Onlinekalender “Die gute Saat” entnommen. In der guten Saat kann man jeden Tag einen kurzen Impuls zum Glauben lesen. Vielen Dank an den CSV-Verlag für die freundliche Genehmigung zur Veröffentlichung der Texte!

Aus dem Web: Die Kraft der Liebe.

Ostergebete

Gebet

Jesus, mein Bruder und Freund!
Du bist den Weg über Golgatha gegangen,
hast unsäglichen Schmerz und Leid
auf dich genommen, damit ich leben kann.
Durch nichts hätte ich meine Sünden löschen können,
du allein hast sie durch dein Blut getilgt.
Dafür danke ich Dir!
Gib mir die Kraft, dein Wort weiter zu tragen
und in deinem Sinn zu leben.
Amen

(c) Christina Telker

Herzlichen Dank an Christina vom

Garten der Poesie

für die freundliche Erlaubnis zur
Veröffentlichung von Text und Bild!

Es geht um das Kreuz

Alle Artikel über Ostern, Osterlieder oder Osterfilme untereinander. Artikel zu Bastelanregungen zu Ostern, Ostertexten, Osterkarten und Bildern, Rollenspielen zu Ostern, Osterquizzen, Ausmalbildern zu Ostern, zu Palmsonntag oder über die Auferstehung Jesu.

Der verlorene Sohn für die Kinderstunde

Christliche Perlen dankt Sabrina für die tolle Bastelanregung!

Man braucht:

Die PDF mit Anleitung und Vorlagen dieses Artikels
Ein Blatt pinkfarbenes Papier
Ein Blatt hellrosa Papier oder rosa Moosgummi
Toilettenpapierrolle als Körper
Füße aus farbigem Schaumstoff / Styropor
Ringelschwanz aus einem rosa Pfeifenputzer
Wackelaugen
Klebstoff, Schere, Klebeunterlage

Herstellung:

Die Vorlage für das Erinnerungsschweinchen bitte auf pinkfarbenes Papier drucken und die Bastelteile darauf ausschneiden. Die Toilettenpapierrolle mit dem dazugehörigem Stück Papier umkleben. Das Herz aus rosa Moosgummi ausschneiden und mit schwarzem Filzstift beschriften. Alternativ die Vorlage als Farbkontrast jeweils auf hellrosa und pinkfarbenes Papier drucken und die Herzen beider Vorlagen austauschen. Den Kopf mit Wackelaugen, Ohren und Schnauze versehen. Kopf und Herz an der Rolle anbringen. Vorne die Schaumstofffüße, hinten den Ringelschwanz aus einem rosa Pfeifenputzer aufkleben.

Möchte man die Vorlage anstelle der PDF oben speichern, bitte zum Vergrößern einmal vorher mit der linken Maustaste darauf klicken:

Bei Commontoall.com im Web gibt es tolle Ausmalbilder zum Thema (dort auf die Bilder zum Download klicken). Aus den Zeichnungen hat Christliche Perlen ein Suchbild gemacht.

Möchte man das Suchbild anstelle der PDF oben speichern, bitte zum Vergrößern einmal vorher mit der linken Maustaste darauf klicken (Lösung am Artikelende):

Vom verlorenen Sohn

In die nachfolgende Geschichte haben sich acht Fehler eingeschlichen. Welche sind es?

Und er (Jesus) sprach: Ein Mensch hatte zwei Söhne. Und der jüngste unter ihnen sprach zu dem Vater: Gib mir, Vater, das Teil der Güter, das mir gehört. Und er teilte ihnen das Gut. Und nach etlichen Jahren sammelte der jüngste Sohn alles zusammen und zog ferne über Land; und daselbst brachte er sein Gut um mit Prassen. Da er nun all das Seine verzehrt hatte, ward ein großer Krieg durch dasselbe ganze Land, und er fing an zu darben. Und ging hin und hängte sich an einen Bürger des Landes; der schickte ihn auf seinen Acker, die Säue zu hüten. Und er begehrte seinen Bauch zu füllen mit Trebern, die die Säue aßen; und niemand gab sie ihm. Da schlug er in sich und sprach: Wie viel Tagelöhner hat mein Vater, die Wein die Fülle haben, und ich verderbe im Hunger! Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir und bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße; mache mich zu einem deiner Feldaufseher! Und er machte sich auf und kam zu seinem Vater. Da er aber noch ferne von dannen war, sah ihn sein Vater, und es jammerte ihn, lief und fiel ihm um seinen Hals und küsste ihn. Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße. Aber der Vater sprach zu seinen Freunden: Bringet das beste Kleid hervor und tut es ihm an, und gebet ihm ein Armband an seine
Hand und Schuhe an seine Füße und bringet ein gemästet Schaf her und schlachtet’s; lasset uns essen und fröhlich sein! Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an fröhlich zu sein. Aber der älteste Sohn war auf der Reise. Und als er nahe zum Hause kam, hörte er das Gesänge und den Reigen; und er rief zu sich der Knechte einen und fragte, was das wäre. Der aber sagte ihm: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat ein gemästet Kalb geschlachtet, dass er ihn gesund wieder hat. Da ward er zornig und wollte nicht hineingehen. Da ging sein Vater heraus und bat ihn. Er aber antwortete und sprach zum Vater: Siehe, so viel Jahre diene ich dir und habe dein Gebot noch nie übertreten; und du hast mir nie einen Bock gegeben, dass ich mit meinen Freunden fröhlich wäre. Nun aber dieser dein Sohn gekommen ist, der sein Gut mit Huren verschlungen hat, hast du ihm ein gemästet Schwein geschlachtet. Er aber sprach zu ihm: Mein Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein. Du solltest aber fröhlich und gutes Muts sein; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist wieder gefunden.

Die Bibel: Lukas 15,11-32

Möchte man die Graphik zur Fehlergeschichte anstelle der PDF oben speichern, bitte zum Vergrößern einmal vorher mit der linken Maustaste darauf klicken (Die Lösung am Artikelende natürlich erst nach dem Rätseln anschauen! :0) )

Lösungen:

Möchte man die Lösung zum Suchbild anstelle der PDF oben speichern, bitte zum Vergrößern einmal vorher mit der linken Maustaste darauf klicken (Lösung am Artikelende):

Lösung zur Fehlergeschichte aus Lukas 15,11-32

Vers 13: nach etlichen Jahren statt nicht lange darnach
Vers 14: ein großer Krieg statt eine große Teuerung
Vers 17: Wein statt Brot
Vers 19: Feldaufseher statt Tagelöhner
Vers 22: Freunden statt Knechten und Armband statt Fingerreif
Vers 23: Schaf statt Kalb
Vers 25: auf der Reise statt auf dem Felde
Vers 30: Schwein statt Kalb

Hier noch einmal der Artikel als PDF. Weitere Anregungen findet man in der Bastellinkliste unter dem Stichwort „Verlorener Sohn“.

Das Dilemma mit der Vergebung

Das Dilemma mit der Vergebung

Im ersten Brief an die Gemeinde zu Korinth tadelt der Apostel Paulus, dass Gemeindemitglieder gegeneinander vor weltliche Gerichte zogen. Er fragt: „Euch zur Schande muss ich das sagen: Ist so gar kein Weiser unter euch, auch nicht einer, der da könnte richten zwischen Bruder und Bruder?“ und: „Es ist schon ein Fehl unter euch, dass ihr miteinander rechtet. Warum lasst ihr euch nicht lieber Unrecht tun? Warum lasst ihr euch nicht lieber übervorteilen?“ (1. Korinther 6,5+7) Wurden Sie von jemandem übervorteilt? Gar geschlagen? Oder auch „nur“ schwer gekränkt? Und leiden Sie bis heute darunter und wissen nicht recht, wie Sie damit umgehen sollen?
Nun, gewiss gibt es darauf keine allseits passende Antwort. Jeder Fall muss je nach Ausmaß einzeln betrachtet werden und mag auch unterschiedliche Meinungen hervorbringen. Deshalb hier nun einige Überlegungen, die womöglich dabei helfen können, das Schmerzende solcher Situationen zu überwinden und mit möglichst wenig Verlust daraus hervorzugehen.
Grundgedanke ist: jemand anders etwas ständig nachzutragen ist überaus kräfteraubend. Denn tragen ist Ballast und anstrengend. Es macht unfrei, man ist gewissermaßen an die Last gebunden und kann das Leben nicht voll genießen. Der Person, die dies verursacht hat, geht es vermeintlich aber gut. Sie scheint deshalb nicht das geringste Bedauern zu haben. Vielleicht verdrängt sie es auch bloß und leidet doch im Unterbewusstsein mehr durch die Sache, als sie zugibt. Jedenfalls kann man aber äußerlich keine wirkliche Reue bei ihr ausmachen.
Auf dem Weg aus dem Dilemma stellt sich zunächst die Frage nach der Größe des erlittenen Unrechts. Handelt es sich um eine finanzielle Schädigung, kann man nun vor Gericht ziehen. Doch wird dies Zeit und Nerven erfordern. Deshalb lohnt sich der Gedanke: Ist ein Gewinn für meine Existenz unbedingt vonnöten? Wenn nicht: Selbst wenn ich siege, ist mir meine Ruhe und Zeit nicht wichtiger?
War das Vergehen einmalig? Oder laufe ich Gefahr, erneut ausgenutzt zu werden, wenn ich weiter in Kontakt zu der Person bleibe? Kann ich nicht einfach etwas an meinem Verhalten ändern, anstatt die Verbindung abzubrechen? Reicht es nicht schon, an der richtigen Stelle in aller Ruhe „Nein“ zu sagen, ohne direkt heftig zurückzuschlagen, eventuell überzureagieren und der anderen Seite damit Anlass zu berechtigter Kritik zu geben? Gelingt Ihnen das, können Sie ruhig stolz auf sich sein! Denn Sie haben sich im Griff und gönnen Ihrem Gegenüber keine Angriffsfläche, indem Sie Fehler machen!
In welchem Verhältnis stehe ich zu der Person? Wie wichtig ist sie mir? Ist sie womöglich ein Familienmitglied und ich leide eigentlich unter den Zwistigkeiten, zumal die Person mir immer noch sehr viel bedeutet oder ist sie eher nebensächlich in meinem Dasein?
Wie schlimm ist das Vergehen wirklich? Ist es vielleicht „nur“ eine Kränkung? Und hat sich die andere Person nicht womöglich lediglich verrannt und ist zu stolz, den Fehler einzugestehen? Ist sie nicht im Grunde genommen eine „arme Wurst“, die einfach bloß Angst hat, ihr Gesicht zu verlieren und eigentlich Hilfe braucht?
Sie hat etwas für sich, die Aufforderung von Paulus: „Lass die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen.“ (Epheser 4,26) Wer es schafft, am gleichen Tag noch zu vergeben, bei dem können sich schlechte Gedanken gar nicht erst einnisten. Er bleibt frei davon.
Jemand formulierte einmal ungefähr den Vorschlag: „Bevor du dich aufregst, nimm dir kurz Zeit und denke nach. Ist die Situation oder Person es wirklich wert deine Nerven zu strapazieren?“
Wie viel Macht räumen Sie Mitmenschen in Ihrem Leben ein? Wie viel Raum dürfen sie in Ihren Gedanken, Ihrer Zeit einnehmen? Meiden Sie gar Orte oder Veranstaltungen wegen einem Menschen, die Sie eigentlich besuchen möchten: Familientreffen? Ihre Kirche? Einen Verein? Sitzen Sie ausgegrenzt und sehnsüchtig da und hoffen seit Ewigkeiten vergebens auf eine Entschuldigung? Was haben Sie davon? Je länger desto schlimmer wird der Schaden. Beim Streiten verlieren immer beide Seiten. Streiten macht einsam. Oder wie jemand einmal sagte: Wer streitet, kann nur verlieren.
Weiter: Trage ich nicht auch irgendwie Schuld an der ganzen Geschichte? Habe ich nicht ebenfalls Fehler dabei gemacht? Kann es nicht sogar sein, dass mir der erlittene Fehler selbst auch schon einmal bei jemand anderem unterlaufen ist? Brauche ich nicht womöglich gleichermaßen irgendwann einmal Vergebung und bin dann froh, sie gewährt zu bekommen? Jesus sagt in Matthäus 7,12: „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch.“ Das gilt ebenso für Vergebung, die wir spätestens für den Himmel alle einmal brauchen. Wir wollen schließlich nicht wie der Schalksknecht sein, der wenig schlimm bestrafen ließ, obwohl ihm viel vergeben wurde. Sein Ende war kein Gutes… (Matthäus 18,23-35)
Jesus hat viel mehr vergeben. Sehen Sie es möglicherweise positiv: Sie können jetzt auch Vergebung üben. Außerdem können Sie Christus um Hilfe bitten. Tun Sie es! Sind Sie nicht eigentlich der bessere und stärkere Part, der es schafft, Gleiches nicht mit Gleichem zu vergelten und sich nicht auf dasselbe niedrige Niveau zu begeben? Wie der Volksmund schon sagt: „Der Klügere gibt nach.“
Durchbrechen Sie den Gewaltkreislauf! Es ist auch Ihre Zeit, Ihr Leben. Und Sie möchten es nicht mit Schlammschmeißen verbringen. Denn Streiten belastet das Umfeld mit und blamiert einen mitunter noch selbst. Wenn der / die andere spinnt, ist das nicht Ihre Schuld. Sie können sich dennoch entscheiden zu denken: „Er spinnt, aber das ist sein Problem. Ich gedenke nicht, da mit zu machen. Ich will mich mit dem Thema nicht befassen. Dafür ist meine Zeit zu kostbar. Ich werde das Ganze nicht mehr bei ihm erwähnen. Soll er selbst schauen, ob er auf sich stolz sein kann. Ich will für mich in den Spiegel schauen können.“ Lassen Sie dem anderen sein Gesicht und er wird Ihnen entgegenkommen.
Wenn Sie längere Zeit keinen Kontakt hatten, wird der andere unter Umständen noch anfangs aus Gewohnheit etwas hacken. Lassen Sie es sich genüsslich am Rücken vorbei gehen. Sie sind besser. Sie sind stärker. Und natürlich klüger. Haben Sie einen schönen Tag!

Lass vom Bösen und tue Gutes;
suche Frieden und jage ihm nach.
Psalm 34,15

Die Vervielfältigung des Textes von christlicheperlen ist für nicht kommerzielle Zwecke gerne erlaubt. Noch ein Gedanke aus dem Web: Suche Jesus und jage ihm nach.

Entschuldigung Karten

Entschuldigung Karten zur Vervielfältigung für nicht kommerzielle Zwecke.

Das obere Bild puzzeln.

Entschuldigung Bild

Das obere Bild puzzeln.

Zur ganzen Übersicht E-cards & Grafiken.

Entscheidung zur Liebe

Entscheidung zur Liebe

Liebe ist ein tolles Gefühl. Jeder möchte es haben, jeder braucht es zum Leben. Doch was, wenn die Gefühle verschwunden sind? Dann ist manchmal eine bewusste Entscheidung nötig, jemanden neu zu lieben. Einer Entscheidung folgen oft auch die Gefühle. Es ist wie mit der Anweisung des Apostels Paulus: „Seid allezeit fröhlich!“ (1. Thessalonicher 5.16) Entscheide Dich, fröhlich zu sein und es wird Dir zunehmend gelingen.
Das höchste Gebot ist laut Jesus: „Du sollst lieben Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte.“ Dies ist das vornehmste und größte Gebot. Das andere aber ist ihm gleich: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ In diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten. (Matthäus 22,36-40)
Auch Gott hat sich nach Liebe gesehnt und dafür den Menschen geschaffen. Es kränkt ihn, wenn die Menschen an ihm vorbei leben oder nur zu ihm kommen, wenn sie etwas brauchen. Wenn ich eine Liebesbeziehung zu Gott haben möchte, werde ich mich mit ihm beschäftigen. Das heißt: täglich mit ihm reden, in seinem Wort lesen und möglichst regelmäßig Gottesdienste einer zu mir passenden Kirche besuchen. Meine Liebe ist deutlich daran messbar, was ich bereit bin zu investieren. Bei Gott darf ich sicher sein: Er gibt gerne und überströmend Gutes zurück. Denn wie ein Mann schon sagte: „Gott ist die völlige Essenz von Liebe.“
Dann soll ich den Nächsten, aber auch mich selbst lieben. Wie kann ich dem Nächsten Gutes tun, wenn ich mich selbst schon nicht liebe? Doch heute lieben manche nur noch sich selbst. Der Nächste verliert zunehmend an Liebe und Entgegenkommen bei uns.
Jesus forderte dazu auf, sogar seine Feinde zu lieben. Dies dürfte uns mitunter emotionell schwer fallen. Im Alten Testament der Bibel gibt es dazu bereits ein ganz praktisches Gebot: „Wenn du deines Feindes Ochsen oder Esel begegnest, dass er irrt, so sollst du ihm denselben wieder zuführen. Wenn du den Esel des, der dich hasst, siehst unter seiner Last liegen, hüte dich, und lass ihn nicht, sondern versäume gerne das Deine um seinetwillen.“ (2. Mose 23,4-5)
An anderer Stelle in der Bibel heißt es: „Hungert deinen Feind, so speise ihn mit Brot; dürstet ihn, so tränke ihn mit Wasser. Denn du wirst feurige Kohlen auf sein Haupt häufen, und der Herr wird dir’s vergelten.“ (Sprüche 25,21-22)
Wenn man Liebe in einer Person wecken möchte, die selbst noch nichts für einen empfindet, muss man welche investieren. Ein Afrikaner sagte einmal: „Ihr heiratet, wen ihr liebt, wir lieben, wen wir heiraten.“
In einem Buch meinte der Autor, die Ehe sei für manche ein Geschäft. Wenn einer mit der Liebe z. B. auf 40% geht, dann geht der andere auf 30%. Danach folgen 25 und 20%, dann 15 und 10% und schließlich sind beide bankrott. Wenn jemand mit seiner Liebe nur noch bei 30% wäre, müsste der andere auf 70% gehen. So würde man die Ehe retten. Denn wenn jemand mit seiner Liebe deutlich hoch geht, dürfte dies auch beim Gegenüber zum Anstieg führen. Oft wäre die Familie so auch für die Kinder zu erhalten. Wäre das nicht den Einsatz wert? Werden nicht manche Beziehungen eher wegen Kleinigkeiten oder doch zu schnell beendet? Es ist jedenfalls schwer vorstellbar, dass all die bisherigen Scheidungen wirklich sein mussten. Gewiss wäre manche Partnerschaft wieder herzustellen gewesen.
Eine Frau wollte sich nach langer Ehe von ihrem Mann trennen. Doch dann rechnete sie sich aus, wie viel Geld sie dann noch hätte – sehr wenig. Dann dachte sie: So schlecht ist er nun doch nicht. Sie sprach mit ihm, er änderte sich auch in einigen Bereichen. Als sie drei Jahre später davon erzählte, wirkte sie zufrieden und wertschätzend ihm gegenüber. Sie war sicher: sich nicht getrennt zu haben, hatte sich gelohnt.
Ich hörte einmal von einem Mann, dass er sich von einer Frau getrennt habe, weil er nichts mehr für sie empfinde. Er dachte nur an seine Gefühle und war zu keiner Investition bereit. Die Folgen für die Frau waren ihm egal. Doch Jesus sagt, wir sollen zu unserem Gegenüber so sein, wie wir auch selbst behandelt werden wollen. Wenn wir zu anderen hart sind, wird uns das irgendwann selbst widerfahren.
Ein Mann meinte einmal: „Fast alle Verfehlungen entstehen durch einen Mangel an Liebe.“ Im Gegensatz dazu ist Liebe die kraftvollste Waffe der Welt. Paulus schreibt, ohne Liebe sei er nichts. (1. Korinther 13,3) An anderer Stelle rät er uns hingegen: „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“ (Römer 12,21)
Fehlt uns Liebe für jemanden oder ist unsere Liebe für jemanden gesunken? Entscheiden wir uns neu zur Liebe. Kalkulieren wir auch Rückschläge ein, doch bleiben wir auf Kurs. Schließlich braucht auch unser Gegenüber Zeit, um Änderungen bei uns zu erkennen und zu sehen, dass wir es ernst meinen.
Wenn wir etwas haben wollen, müssen wir anfangen, es zu geben. Dann fällt es wieder auf uns selbst zurück. Es ist die Sache wert!

Dieser Text von Christliche Perlen darf für nicht kommerzielle Zwecke vervielfältigt werden.

Alle Artikel der Kategorie Hochzeit / Ehe oder über Texte zur Hochzeit / Ehe untereinander. Artikel über Hochzeitskarten und Bilder, Hochzeitstage, Filme zur Hochzeit / EheLiebe, Basteln zur Liebe, Lieder zur Hochzeit, Eheprobleme oder Hochzeitsrollenspiele.

Vergeben

Vergeben

Herr, du hast mir so viel vergeben,
dass ich dir stets nur danken kann,
doch fällt es schwer in meinem Leben,
den Nächsten auch zu nehmen an.

So mancher Stein liegt da im Wege,
so manche Bitternis mich quält,
da hilft auch selbst kein guter Wille,
nur du allein die Wunden stillst.

Gern möchte ich deinem Beispiel folgen,
vergeben jedem, wer`s auch sei,
doch fehlt`s an Kraft oft für die Liebe,
ich bitte dich Herr, steh mir bei!

Schenk du mir Kraft zur Nächstenliebe,
hilf zu vergeben, wo es schwer,
aus deinem treuen Vaterherzen,
sende mir die Nächstenliebe her.

So kann ich einst vielleicht vergeben,
dem anderen auch seine Schuld,
weiß ich mich doch bei dir geborgen,
und angenommen mit Geduld.

© ChT

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Herzlichen Dank an Christina vom

Garten der Poesie

für die freundliche Erlaubnis zur
Veröffentlichung von Text und Bild!

Klanggeschichte: Jona geht nach Ninive

jona-klanggeschichte

Die Geschichte von Jona aus der Bibel Kapitel 1-3 mit Klängen untermalt

Man braucht:
Die PDF zu diesem Artikel
Ein bis vier Personen für die Aufführung (entsprechend viele Ausdrucke der PDF)
Einige Münzen
Eine Schüssel halb voll Wasser
Einen Schneebesen
Eine Schöpfkelle
Eine zum Trichter gerollte Zeitung (Mit etwas Klebeband umklebt)
Einen Strohhalm
Eine halb gefüllte, geschlossene Wasserflasche
Wasserfeste Unterlage + Tuch

Vorbereitung:
Die Geschichte eignet sich zum Vorspiel vor einem nicht zu großen, bzw. noch gut mithören könnendem Publikum. Sie sollte vor der richtigen Aufführung etwas eingeübt werden. Wenn mehrere Personen zur Verfügung stehen, kann man sich die Rollen aufteilen, z. B. in Sprecher, Gott, Jona, Schiffsherr und Schiffsleute (Sprecher, Gott, Jona und Schiffsherr zusammen). Die meisten Geräusche kommen in den Texten des Sprechers vor. Vielleicht ist es deshalb für ihn am einfachsten, sie mit auszuführen. Oder „Gott“ übernimmt die Geräusche, da er am wenigsten Sprechtext hat. Für die Geräusche sollte etwas Zeit eingeplant werden. Ansonsten geht es auch allein für einen Aufführenden.

SPRECHER: Sehr verehrte Damen und Herren! Hören Sie nun die Klanggeschichte „Jona geht nach Ninive“! – Es geschah das Wort des Herrn zu Jona, dem Sohn Amitthais, und sprach:

GOTT (tiefe, laute, würdevolle Stimme): Mache dich auf und gehe in die große Stadt Ninive und predige wider sie! Denn ihre Bosheit ist heraufgekommen vor mich.

SPRECHER : Aber Jona machte sich auf und floh vor dem Herrn (GERÄUSCH: Beide Hände abwechselnd auf die Tischplatte schlagen, um Schritte zu imitieren). Er wollte gen Tharsis und kam hinab gen Japho. Und da er ein Schiff fand, das gen Tharsis wollte fahren, (GERÄUSCH: Mit der Schöpfkelle Wasser aus der Schüssel schöpfen und langsam wieder hineinlaufen lassen), gab er Fährgeld (GERÄUSCH: Münzengeklimper)  und trat hinein, dass er mit ihnen gen Tharsis führe vor dem Herrn. (GERÄUSCH: Beide Hände abwechselnd auf die Tischplatte schlagen, um Schritte zu imitieren.)
Da ließ der Herr einen großen Wind aufs Meer kommen (GERÄUSCH: in die gerollte Zeitung tiefes „Huuuuhhhh, Huuuuuhhhhh, Huuuuuhhhh“ brummen). Und es erhob sich ein großes Ungewitter auf dem Meer, dass man meinte, das Schiff würde zerbrechen (GERÄUSCH: einige Male mit der Schöpfkelle außen gegen die Schüssel schlagen). Und die Schiffsleute fürchteten sich und schrieen, ein jeglicher zu seinem Gott.

SCHIFFSLEUTE (ALLE AUFFÜHRENDEN durcheinander): Uahhhh! Uaaaaaaaaaaaaaah! Gott, hilf uns! Rette uns! Sei uns gnädig! Wir gehen unter! Uaaaaaaaaaaaaaah!!!

SPRECHER: Die Schiffsleute warfen das Gerät, das im Schiff war, ins Meer, damit das Schiff leichter würde. (GERÄUSCH: Die halbvolle Wasserflasche mehrmals schütteln, als ob Gegenstände ins Wasser platschen.)  Aber Jona war hinunter in das Schiff gestiegen, lag und schlief.

JONA schnarcht

SPRECHER: Da trat zu ihm der Schiffsherr. (GERÄUSCH: Beide Hände abwechselnd auf die Tischplatte schlagen, um Schritte zu imitieren). Er sprach zu Jona:

SCHIFFSHERR: Was schläfst du? Stehe auf, rufe deinen Gott an! Ob vielleicht Gott an uns gedenken wollte, dass wir nicht verdürben. Kommt, wir wollen losen, dass wir erfahren, um welches willen es uns so übel gehe.

SCHIFFSLEUTE (ALLE AUFFÜHRENDEN durcheinander): Ja, genau. Das machen wir.

SPRECHER: Und da sie losten traf’s Jona. Da sprachen sie zu ihm:

SCHIFFSHERR: Sage uns, warum geht es uns so übel? Was ist dein Gewerbe, und wo kommst du her? Aus welchem Lande bist du, und von welchem Volk bist du?

JONA: Ich bin ein Hebräer und fürchte den Herrn, den Gott des Himmels, welcher gemacht hat das Meer und das Trockene.

SPRECHER: Da fürchteten sich die Leute sehr und sprachen zu ihm:

SCHIFFSHERR: Warum hast du denn solches getan?

SPRECHER: Denn sie wussten, dass er vor dem Herrn floh; denn er hatte es ihnen gesagt. Da sprachen sie zu Jona:

SCHIFFSHERR: Was sollen wir denn mit dir tun, dass uns das Meer still werde? Denn das Meer fuhr ungestüm.  (GERÄUSCH: Die halbvolle Wasserflasche mehrmals schütteln.)

JONA: Nehmt mich und werft mich ins Meer, so wird euch das Meer still werden. Denn ich weiß, dass solch großes Ungewitter über euch kommt um meinetwillen.

SCHIFFSLEUTE (ALLE AUFFÜHRENDEN durcheinander): Das geht ja wohl nicht. Lasst uns versuchen, ans Land zu kommen. – Jawohl! – Es klappt nicht, der Sturm ist zu stark! (GERÄUSCH: Die halbvolle Wasserflasche mehrmals schütteln.)

SCHIFFSHERR: Dann geht es wohl nicht anders. Ach Herr, lass uns nicht verderben um dieses Mannes Seele willen und rechne uns nicht zu unschuldig Blut! Denn du, Herr, tust, wie dir’s gefällt.

SPRECHER: Und sie nahmen Jona und warfen ihn ins Meer. (GERÄUSCH: Die halbvolle Wasserflasche einmalig schütteln.)  Da stand das Meer still von seinem Wüten. (STILLE) Und die Leute fürchteten den Herrn sehr und taten dem Herrn Opfer und Gelübde.
Aber der Herr verschaffte einen großen Fisch, Jona zu verschlingen. (GERÄUSCH: Mit dem Schneebesen hastig auf der Wasseroberfläche hin- und herfahren.) Und Jona war im Leibe des Fisches drei Tage und drei Nächte (GERÄUSCH: Mit dem Strohalm im Wasser blubbern). Und Jona betete zu dem Herrn, seinem Gott, im Leibe des Fisches.

JONA: Ich rief zu dem Herrn in meiner Angst, und er antwortete mir; ich schrie aus dem Bauche der Hölle, und du hörtest meine Stimme. Du warfest mich in die Tiefe mitten im Meer, dass die Fluten mich umgaben; alle deine Wogen und Wellen gingen über mich, dass ich gedachte, ich wäre von deinen Augen verstoßen, ich würde deinen heiligen Tempel nicht mehr sehen. Wasser umgaben mich bis an mein Leben, die Tiefe umringte mich; Schilf bedeckte mein Haupt. (GERÄUSCH: Mehrmals mit der Schöpfkelle Wasser aus der Schüssel schöpfen und langsam wieder hineinlaufen lassen) Ich sank hinunter zu der Berge Gründen, die Erde hatte mich verriegelt ewiglich; aber du hast mein Leben aus dem Verderben geführt, Herr, mein Gott. Da meine Seele bei mir verzagte, gedachte ich an den Herrn; und mein Gebet kam zu dir in deinen heiligen Tempel. Die da halten an dem Nichtigen, verlassen ihre Gnade. Ich aber will mit Dank dir opfern, mein Gelübde will ich bezahlen; denn die Hilfe ist des Herrn.

SPRECHER: Und der Herr sprach zum Fisch, der spie Jona aus ans Land. (GERÄUSCH: Die halbvolle Wasserflasche einmalig schütteln.)
Und es geschah das Wort des Herrn zum andernmal zu Jona und sprach:

GOTT: Mache dich auf, gehe in die große Stadt Ninive und predige ihr die Predigt, die ich dir sage!
SPRECHER:  Da machte sich Jona auf und ging hin gen Ninive, wie der Herr gesagt hatte (GERÄUSCH: Beide Hände abwechselnd auf die Tischplatte schlagen, um Schritte zu imitieren). Ninive aber war eine große Stadt vor Gott, drei Tagereisen groß. Und da Jona anfing hineinzugehen eine Tagereise in die Stadt, predigte er und sprach:

JONA (drohend): Es sind noch vierzig Tage, so wird Ninive untergehen.

SPRECHER: Da glaubten die Leute zu Ninive an Gott und ließen predigen, man sollte fasten, und zogen Säcke an, beide, groß und klein.
Und da das vor den König zu Ninive kam, stand er auf von seinem Thron und legte seinen Purpur ab und hüllte einen Sack um sich und setzte sich in die Asche und ließ ausrufen und sagen zu Ninive nach Befehl des Königs und seiner Gewaltigen also: Es sollen weder Mensch noch Vieh, weder Ochsen (GERÄUSCH: „Muuuhhhh!“ sagen) noch Schafe (GERÄUSCH: „Määähhh!“ sagen) Nahrung nehmen, und man soll sie nicht weiden noch sie Wasser trinken lassen (GERÄUSCH: Mit der Schöpfkelle Wasser aus der Schüssel schöpfen und langsam wieder hineinlaufen lassen). Und sollen Säcke um sich hüllen, beide, Menschen und Vieh, und zu Gott rufen heftig und ein jeglicher bekehre sich von seinem bösen Wege und vom Frevel seiner Hände. Wer weiß? Es möchte Gott wiederum gereuen und er sich wenden von seinem grimmigen Zorn, dass wir nicht verderben.

(ALLE AUFFÜHRENDEN durcheinander): Gott sei uns gnädig! Verzeih uns und vernichte uns nicht! Es tut uns leid, dass wir so böse waren! Wir wollen uns ändern! Gib uns noch eine Chance!

SPRECHER: Da aber Gott sah ihre Werke, dass sie sich bekehrten von ihrem bösen Wege, reute ihn des Übels, das er geredet hatte ihnen zu tun, und tat’s nicht.

* * *

Hier ein weiteres Rollenspiel zu Jona geht nach Ninive. Alle Artikel über Jona auf Christliche Perlen untereinander.

Wettbewerbsidee z. B. für ein Sommerfest oder Camp: Welche Gruppe erfindet die beste Klanggeschichte zu einer biblischen Begebenheit? Je nach Anzahl der Gruppen ist eine Zeitvorgabe für die Aufführung erforderlich.

Der Bibelverteiler unter Räubern

Der Bibelverteiler unter Räubern

Während der revolutionären Unruhen des Jahres 1848 hatte sich in der großen Manufakturstadt Lyon, im südlichen Frankreich, eine Räuberbande gebildet. Es waren raue, wilde Menschen mit Herzen so hart wie das Straßenpflaster der Stadt. Nach ihrem Äußeren zu urteilen, mochten sie es nicht höher achten, einem Menschen das Leben zu nehmen, als ein Licht auszublasen. Indessen auf dieser Welt gedeiht nichts ohne Regierung und die Räuber wussten das. Also machten sie einen unter sich zu ihrem Hauptmann, und diesmal war es einer, der in allen Arten des Raubens und Mordens am meisten bewandert war. Darauf erhoben sie ihre Hände gen Himmel und schwuren, dass keiner von ihnen die Gesellschaft verlassen oder verraten wolle, und wenn dessen ungeachtet einer seinen Eid brechen würde, die anderen ihn verfolgen und töten sollten. Und nun gingen sie fort auf`s Plündern und Morden, und alle Leute in der Nachbarschaft, die außer ihren Köpfen auch zeitliche Güter zu verlieren hatten, waren von Angst und Schrecken erfüllt.
Zu derselben Zeit hatte sich in Lyon eine andere Gesellschaft versammelt, die wie jene Räuber des Waldes, ihre Leute nach allen Richtungen aussandte und so auf Leute jeden Standes Jagd machte. Und wo diese Boten sich sehen ließen, da hat Mancher gezittert. Zwar waren sie nicht wie die Räuber mit Pistolen und Mordwaffen ausgerüstet, sondern aus ihren Reisetaschen sahen große und kleine Bücher hervor. Und wenn die Boten aus denselben vorlasen, war es manchem Zuhörer, als wenn ein zweischneidiges Schwert durch seine Seele ginge. Denn in den Büchern stand viel geschrieben von dem heiligen Gott, der die Sünder vor seinen Richtstuhl bringt, und von dem Heiland Jesus Christus, der mit solcher Barmherzigkeit die Sünden derer auf sich nimmt, die herzliche Reue empfinden und bei ihm Vergebung suchen. Einer von den Sendboten dieser Gruppe entschloss sich einst, in den Wald zu den Räubern zu gehen. Wahrlich nicht in der Absicht, einer von ihnen zu werden, sondern um mit Gottes Hilfe ihrem ehrlosen Gewerbe ein Ende zu machen. Das war in der Tat ein gefährliches Unternehmen, und ich fange im Ernst an zu zittern, wenn ich daran denke, wie die gesetzlose Rotte den armen Mann behandeln wird. Er mochte ebenfalls großes Bedenken deshalb haben, doch Gott hatte ihm ein mutvolles Herz gegeben, so dass er deshalb keine weitere Sorge hatte, als sich zu sagen, dass sie höchstens seinen Leib nur vernichten, nicht aber seine Seele töten könnten. „Wenn ich umkomme,“ dachte er, „so werde ich geradewegs zum Himmel gehen, und da ist es weit besser als in dieser armen Welt. Und würde mein Lohn nicht reichlich bezahlt sein, wenn durch Gottes Wort die Seele auch nur eines dieser Räuber gerettet würde?“ So füllte er seine Reisetaschen mit Bibeln und schritt unverzagt in den Wald. Bald verlor er sich in`s Dickicht, und nach einigen Meilen kam er an die Vorposten des Lagers.
„Wer da?“ rief eine raue Stimme, welche unserem Bibelverteiler durch Mark und Bein zu dringen schien. Bald darauf kamen mehrere fürchterlich um sich blickende Gestalten aus den Büschen hervor, umzingelten den verwegenen Eindringling und musterten ihn mit neugierigen Blicken. Er hatte unterdessen wieder Mut gefasst, um ihren wilden, trotzigen Gesichtern zu begegnen. „Was bringt dich her, Kamerad?“ riefen die Räuber. „Ich komme,“ sprach er darauf mit fester Stimme, „euch das Wort Gottes zu bringen und euch von dem Wege des Verderbens abzumahnen, ehe das Gericht Gottes über euch hereinbricht.“ Ein wildes, satanisches Lächeln unterbrach diese Anrede. „Ha, ha, ha,“ riefen die Gesellen, „das ist ein guter Braten für unseren Hauptmann! Dort kannst du deine Predigt zu Ende bringen. So etwas mag er gerade und er wird dich dafür belohnen.“ Mit diesen Worten stießen sie ihn vorwärts und brachten ihn vor ihren Hauptmann. Bei dem Anblick einer solchen Gesellschaft von Schurken, die mit ihren Musketen spielten, hätte der kühnste Mut sinken mögen, doch unser Mann Gottes stand ruhig.
„Was willst du, Bursche?“, fragte der Hauptmann in stolzem Tone. „Weißt du, wer wir sind? Kennst du uns?“ fragte er wieder. „Gewiss kenne ich euch.“ war die Antwort. „Ihr seid die gottlosesten unter den Gottlosen, die allerverwegensten Sünder. Ihr seid der Schrecken der Nachbarschaft; allein der Zorn Gottes wird über euch hereinbrechen und euch vernichten, ehe ihr es denkt. Er ist ein gerechter Gott und wird den Gottlosen nicht unbestraft lassen.“ Wie bereits vorher wurde der furchtlose Sprecher durch lautes Gelächter unterbrochen. Eine Flut von Hohnreden und Flüchen schüttete man über ihm aus, doch er ließ sich nicht aus der Fassung bringen und erhob seine Stimme nur desto lauter. „Tut Buße!“ rief er „Auch für euch gibt es Gnade und Vergebung. Auch für euch ist der Heiland, Gottes Sohn gekommen, wenn ihr Buße tut und euch bekehrt. Jetzt ist die Zeit. Seine Liebe hat mich hergesandt. Die Arme seiner Liebe sind auch für euch geöffnet.“ Das wilde Lachen wurde gedämpft, aber an dessen Statt ließ sich ein dumpfes Murmeln vernehmen. Ihre Augen blitzten vor Wut, unwillkürlich richteten sie ihre Flinten auf den kühnen Missionar; nur ein Wink vom Hauptmann und er hätte seine Dreistigkeit mit dem Leben bezahlt. Allein das Auge Gottes wachte über ihm, und sein Mut blieb ungebeugt. „Weißt du,“ rief der Hauptmann laut, „dass dein Leben in unserer Hand ist?“ „Ohne Gottes Willen könnt ihr kein Haar meines Hauptes krümmen,“ versetzte der Missionar, seine warnende ermahnende Stimme noch lauter erhebend und rechts und links Bibeln austeilend. Allmählich wurde das Murmeln stiller. Die Räuber fingen sogar an, Achtung für den mutigen Mann zu zeigen. Manches Herz mochte in diesem Augenblick gezittert haben; andererseits hatte der Satan ihre Ketten zu fest angezogen. Sie hatten sich durch den furchtbaren Eidschwur gebunden, nie die Bande verlassen zu wollen. Er konnte nur durch den Tod gelöst werden. Alsbald rief der Hauptmann: „Bringt den Mann weg, aber tut ihm nichts!“ Man gehorchte und unter Flüchen führten sie ihn aus dem Walde hinaus. Im Herzen Gott preisend eilte er, so schnell er konnte, nach Lyon zurück.
Jetzt mögen manche Leser denken, der Bibelverteiler hätte sich die gefährliche Reise ersparen können, denn die Räuber werden wohl immer Räuber geblieben sein. Geduld! Gottes Wort kehrt nie leer zurück, sondern wird ausrichten, was er will.
Der Hauptmann selbst hatte ein Neues Testament bekommen, und als er einst im Wald umherstreifte, nahm er das Buch aus seiner Tasche und las darin zum Zeitvertreib. Er war verwundert über das, was er hier sah, und er las immer weiter. Solche Dinge hatte er früher nie vernommen. Sein Gewissen erwachte, und das bisher geführte Leben erschien seinem Geiste immer dunkler und düsterer. Er wurde unruhig. Jeden Tag suchte er, seine Kameraden verlassend, die Einsamkeit und wandelte im Wald umher. Ein solches Benehmen kam den Übrigen verdächtig vor, und sie fingen an, sich`s ins Ohr zu flüstern. Er gleichwohl wurde mit jedem Tage mehr von seinem Sündenelend ergriffen. Das göttliche Gericht erschien ihm fürchterlich und die Liebe Christi entzündete sein hartes Herz: er konnte nicht länger zur Gesellschaft gehören. Nur wie konnte er von ihr loskommen? Sollte er davonlaufen? Wir möchten das nicht für Unrecht halten. Doch unser Hauptmann wollte seinen Eid nicht brechen, auch nicht unter Räubern. Lange kämpfte er so mit sich selbst. Zuletzt schließlich berief er die Bande zusammen. Sie eilten herbei in der Hoffnung, er werde sie wieder zu einem gewinnreichen Zuge hinausführen. Nun waren sie nicht wenig verwundert, als der Hauptmann sie folgendermaßen anredete: „Kameraden,“ fing er an, „bisher bin ich euer Führer gewesen, von jetzt an bin ich es nicht mehr. Dieses Buch hat mir gezeigt, dass wir auf dem Wege zum Verderben sind. Ein schrecklicher Eid band mich an euch, aber mein Entschluss ist gefasst. Ich bin in euren Händen. Wollt ihr mich töten, so könnt ihr es. Doch kann ich es nie wieder über mich bringen, das fluchwürdige Leben eines Räubers zu führen!“ In stummer Verwunderung hörten die Genossen ihren Führer an. Ein Gemurmel von Wut durchlief die Gesellschaft, allerdings machte der Zorn bald ihrem Mitgefühle Platz. Nach langer Beratung kamen sie zu dem Schluss, den Hauptmann ungehindert fortgehen zu lassen. Noch einmal erhob er seine warnende Stimme gegen seine alten Genossen und Freunde, erinnerte sie an den Zorn Gottes, dessen Gebote sie gebrochen hatten, und an die große Liebe des Erlösers, wenn sie Buße täten, und drang ernstlich in sie, mit ihm ihr sündiges Leben aufzugeben. Die Worte wirkten. Bald darauf brach die Bande auf. Viele Mitglieder derselben folgten dem Beispiele ihres Hauptmannes und bekehrten sich zu Gott. Die Gesellschaft aber, welche zuerst ihren Missionar in den Wald entsandte, hat mehrere von ihnen in ihren Dienst aufgenommen als Gehilfen in ihrem Werke.

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Gekürzt aus den „Christlichen Geschichten“ von Ludwig S. Jacoby, zweite Auflage im Jahre 1857. Neues Testament online lesen: Start hier oder hier. Tipps zum Bibellesen . Aus dem Web: Die Kraft der Liebe. Alle Artikel der Kategorie Geschichten von Christliche Perlen untereinander.

Kurzgeschichten

Kurzgeschichten

Thomas J. Bach diente viele Jahre als Direktor eines großen christlichen Missionswerks. Hier ist seine Geschichte:
Ich war achtzehn Jahre alt, als ich den Herrn Jesus als meinen persönlichen Heiland kennenlernte. Es war zwar gut, dass ich bereits einiges von Jesus und der biblischen Lehre kannte, aber das war nicht genug. Auch wusste ich, dass ich ein Sünder war, aber ich wollte mich noch nicht bekehren.
Damals studierte ich in Kopenhagen Maschinenbau. An einem Sonntagnachmittag kam ein junger Mann auf mich zu und sprach mich an. Er bat um Entschuldigung, dass er mich aufhielt. Dann zog er ein Faltblatt aus der Tasche und sagte: „Würden Sie bitte diesen Traktat annehmen? Er enthält eine Botschaft für Sie.“
Ich zerknüllte das Papier in meiner Hand, während ich erwiderte: „Warum belästigen Sie die Menschen mit solchen Schriften? Ich kümmere mich schon selbst um meine Angelegenheiten!“ Dann zerriss ich das Blatt in Stücke und steckte sie hastig in die Tasche.
Der junge Mann entgegnete nichts auf meine schroffen Worte. Als ich mich abwandte und ihn stehen ließ, bemerkte ich gerade noch, dass er sich mit seinem Gesicht dem Toreingang zuwandte, und ich sah, wie seine Augen feucht wurden. Seine Hände hatten sich zum Gebet gefaltet.
Er hatte sein Geld dafür ausgegeben, diese Traktate zu kaufen. Er hatte seine Zeit darauf verwandt, sie weiterzugeben; und nun betete er in seinem Herzen zu Gott – für mich!
Die Haltung dieses jungen Mannes meinem ungehobelten Benehmen gegenüber rief in meinem Herzen ein tiefes Schuldgefühl hervor. Eine halbe Stunde später kam ich in mein Arbeitszimmer. Als Erstes fügte ich dort die Stücke des Traktats wieder zusammen. Noch bevor ich ihn fertig gelesen hatte, kniete ich nieder und bat Gott um die Vergebung meiner Sünden und um die Gnade, Christus als meinen Heiland annehmen zu dürfen. Und Gott erhörte mein Gebet.
Schon am gleichen Abend ging ich in einen Evangeliumssaal und legte Zeugnis für Christus ab, dem Wort gemäß: „Wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, wirst du errettet werden. Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, mit dem Mund aber wird bekannt zum Heil.“ (Römer 10,9-10).
Ich werde die Freude haben, den jungen Mann, der mir den Traktat überreichte und für mich weinte und betete, im Himmel wiederzusehen. Und ich wünsche sehr, dass auch einige dort sein werden, die Traktate von meiner Hand erhalten haben und für die ich gebetet habe.
„Ich tat dir meine Sünde kund und habe meine Ungerechtigkeit nicht zugedeckt. Ich sprach: ,Ich will dem Herrn meine Übertretungen bekennen`- und du hast die Ungerechtigkeit meiner Sünde vergeben.“ (Psalm 32,5)

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Messebetrieb, ein Strom von Menschen. Auf dem Freigelände preisen die Verkäufer ihre Waren an. Mit einigen Bibellesekalendern gehe ich von Stand zu Stand. Jemand demonstriert die Wirksamkeit eines Fleckentferners. Tinte, Obst, Fett, Farbflecken verschwinden spurlos aus Hemden und Krawatten. Alles Befleckte wird wieder blütenrein.
Eine Vorführung ist zu Ende, die Leute verlaufen sich, ich aber trete näher: „Ihr Fleckentferner ist wirklich fantastisch.“ – Der Verkäufer lächelt. – „Sie haben mich überzeugt. Aber sagen Sie mal, wie bekommt man denn die Flecken aus der Seele raus? Ich meine: Wie kann ein Mensch von seinen Sünden gereinigt werden?“ Fragend schaut er mich an; und ich erzähle ihm die gute Botschaft von Jesus Christus. „Diese Botschaft muss auch angenommen werden. Wenn jemand von Ihrem Stand weggeht, ohne Ihr Mittel zu kaufen, oder wenn er die Tube im Schrank vergisst, dann hilft ihm Ihr Mittel nicht. Die Flecken bleiben. Genauso ist es mit dem Evangelium, mit dem Wort Gottes.“
Dann schlage ich den Evangeliumskalender an irgendeiner Stelle auf.
Die Heimkehr des verlorenen Sohnes ist das Thema. Das Bekenntnis seiner Schuld, seine wirkliche Umkehr. Die Liebe des Vaters, der nach ihm Ausschau hielt und ihn in seine Arme schloss. Kurz: Die Heimkehr vom Schweinetrog ins Vaterhaus. – „Sehen Sie, genauso kommt Gott jedem Sünder, der Ihm seine Lebensschuld bekennt, in Liebe entgegen. – Möchten Sie diesen Kalender haben?“
„Sehr gern“, entgegnet der Vertreter, und als Dankeschön schenkt er mir eine große Tube seines Fleckentferners.
Eins haben alle Hilfen gemeinsam: Sie müssen angewendet werden, sonst nützen sie nichts!

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Die Geschichten wurden dem Onlinekalender „Die gute Saat“ entnommen, die Links von Christliche Perlen eingefügt. In der guten Saat kann man jeden Tag einen kurzen Impuls zum Glauben lesen. Vielen Dank an den CSV-Verlag für die freundliche Genehmigung zur Veröffentlichung der Texte.

Denken

Denken

Viele denken, sie schaffen es schon in den Himmel.
Sie sind ja keine schlechten Menschen.
Es wird schon gut gehen.

Doch jährlich werden in Deutschland über 110.000
Kinder abgetrieben, weltweit jedes Jahr um die 43 Millionen.
So werden ganze Völker ausgelöscht.
Wir haben endlose Listen an Gewaltverbrechen –
Morde, Vergewaltigungen, Diebstähle,
Drogenmissbrauch, Waffenhandel und vieles mehr.
Etwa 15.000 Fälle von Kindesmissbrauch
werden in diesem Land jährlich registriert, die Dunkelziffer
wird auf Hunderttausende geschätzt.
Aber viele denken, sie schaffen es schon in den Himmel.

Ungefähr jede zweite Ehe wird bei uns geschieden.
Manchmal ist nur einer der Eheleute schuld daran, manchmal beide.
Was lernen Kinder durch solche Vorbilder?
Weit verbreitet sind Fremdgehen, Steuerhinterziehen, Ausbeutung
von Arbeitern (auch der Dritten Welt),
Okkultismus, Gleichgültigkeit gegenüber Leidenden…
Oder all die kleinen Vergehen:
Lügen, Gereiztheit, Flüche, Lästerungen, Geiz, Neid
und so weiter und so fort.
Aber etliche denken, sie schaffen es trotzdem in den Himmel.

Viele leben ohne Gott.
Vielleicht haben sie ja nichts gegen ihn.
Aber auch nicht wirklich Zeit für ihn.
Gott kennt mancher nur, wenn er etwas braucht.
Gott sieht das anders.
Viele lesen Horoskope , doch nicht die Bibel.
Sie haben Versicherungen für alles,
aber für die Ewigkeit sorgen sie nicht.
Man denkt, man schafft es schon in den Himmel.
Wir sind ja keine schlechten Menschen.
Doch wer in den Himmel kommt,
das entscheidet ja wohl Gott.

Eines Tages wird jeder vor ihm stehen.
Muss Gott dann sagen:
„Ich kenne Dich nicht, Du hast nie mit mir geredet?“
Muss er sagen:
„Du hast mich nie um Vergebung gebeten?“
Muss er sagen:
„Ich kann Dir nicht vergeben, denn Du hast
auch Deinen Schuldigern nicht vergeben?“

Jeder Mensch hat Fehler gemacht.
Alle brauchen Vergebung.
Von einander und von Gott.
Christus hat am Kreuz für unsere Schuld bezahlt.
Wir dürfen ihn um Vergebung bitten.
Um einen neuen Anfang.
Um Hilfe bei einem besseren Leben.
Um seine Gemeinschaft und seinen Beistand
an jedem neuen Tag.
Darum, dass sein Heiliger Geist in unser Herz einzieht.
Und darum, dass er uns aufnimmt,
wenn unsere Zeit hier vorüber ist.
Seinetwegen schaffen wir es in den Himmel.
Und wer hier mit ihm beginnt,
für den fängt der Himmel schon auf Erden an.

Also hat Gott die Welt geliebt, dass er
seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle,
die an ihn glauben, nicht verloren werden,
sondern das ewige Leben haben.

Johannes 3, 16

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Dieser Text wurde von christlicheperlen verfasst und darf
für nicht kommerzielle Zwecke vervielfältigt werden.

Tipps zum Bibellesen.

Absence of Light

Der Richter und der Verurteilte

Der Richter und der Verurteilte

Eine Gruppe christlicher Besucher hatte in einem Gefängnis in den USA von ihrem Glauben Zeugnis abgelegt. Nach der Veranstaltung bemerkte der Leiter der Gruppe, dass einer der Besucher fehlte – Richter Clement. Schließlich fand man Clement bei dem Gefangenen James Brewer, der in der Haft zum Glauben an Christus gekommen war.
„Einen Moment noch“, sagte Clement zu dem Leiter. „Es ist wichtig. Weißt du, ich war es, der James zur Höchststrafe verurteilt hat. Aber jetzt ist er mein Bruder geworden – mein Bruder in Christus. Und wir haben das Bedürfnis, noch miteinander zu beten.“
„Ich stand wie versteinert an der Tür“, erzählt der Leiter der Gruppe. „Ich sah zwei Männer vor mir. Der eine hatte Macht, der andere hatte keine. Der eine war ein Weißer, der andere ein Schwarzer. Der eine hatte den anderen zur Höchststrafe verurteilt. Wenn sie nicht Brüder in Christus wären, hätte Brewer wahrscheinlich den Wunsch verspürt, den Richter für sein Urteil mit bloßen Händen zu erdrosseln. Was hatte er denn noch zu verlieren? Aber jetzt,  jetzt waren sie im Glauben vereint und beteten voll Frieden und Liebe miteinander.“
Als sie das Gefängnis verließen, erklärte Richter Clement seinen Gefährten, dass er seit vier Jahren, seit Brewers Verurteilung,  jeden Tag für ihn gebetet hatte!

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Die Geschichte wurde dem Onlinekalender „Die gute Saat“ entnommen. Herzlichen Dank an den CSV-Verlag für die freundliche Genehmigung zur Veröffentlichung.

The Prodigal Son / Der verlorene Sohn

 

Die Geschichte vom verlorenen Sohn steht in Lukas 15, 11-32. Bastelarbeiten und mehr zum Thema findet man in der Bastellinkliste unter dem Stichwort „Verlorener Sohn“. Alle Artikel zum Thema „Verlorener Sohn“ untereinander.

You can find the story of the prodigal son in Luke 15, 11-32. Crafts: Craft, more.
All articles about  english videos or art on this website.

 

Frieden (Schmetterlingsbilderserie)


Alle Schmetterlingsaufnahmen erfolgten durch christlicheperlen, ebenso die Bildbearbeitungen. Die Photos dürfen für nicht kommerzielle Zwecke vervielfältigt werden. Hier die ganze Bilderserie als PDF zum Download.

Mirco – Verlieren. Verzweifeln. Verzeihen.

Mirco – Verlieren. Verzweifeln. Verzeihen.

Als am 3.9.2010 der zehnjährige Mirco Schlitter aus Grefrath auf dem Weg von der Skaterbahn nach Hause verschwindet und unauffindbar bleibt, nimmt ganz Deutschland Anteil. Eine Mammutfahndung beginnt. Nach 145-tägiger Ermittlung wird es traurige Gewissheit: Mirco ist tot. Der Täter kann festgenommen werden, er führt die Polizei zur Leiche des Jungen.
Die Eltern und die drei Geschwister von Mirco sehnen sich nach Ruhe und nehmen sich eine Auszeit, in der sie verreisen. Doch es ist schwierig, wieder ein normales Leben zu führen. Besonders die Geschwister wünschen sich, nicht ständig an den Verlust erinnert zu werden.
Allerdings gibt es auch Zeiten, in denen die Eltern bewusst an die Öffentlichkeit gehen. In Vorträgen z.B. im Fernsehen oder durch Zeitungsinterviews möchten sie anderen durch Leid betroffenen Familien helfen, mit ihren Situationen umzugehen. Sie unterstützen diverse wohltätige Zwecke. Und sie schreiben ein Buch. Dies ist nun im Handel erschienen. „Mirco – Verlieren. Verzweifeln. Verzeihen.“, heißt es. Hierin wollen sie sich an das erinnern, was sie gemeinsam mit Mirco erleben durften. Sie schildern aber auch ihren Zusammenhalt und wie ihnen ihr Glaube geholfen hat, die schwere Zeit zu durchstehen. Sie besuchen weiter die Freikirche, in der sie Mitglieder sind. Reinhard Schlitter, der Vater des Jungen gibt an: „Ohne unseren Glauben und die Familie wüsste ich nicht, ob ich heute hier sitzen würde.“ Sandra und Reinhard Schlitter entschieden sich, dem Täter bewusst zu vergeben. Sie wollen nicht hassen, kein Gift in sich haben.
Ihr Buch ist beim Adeoverlag erschienen, in Zusammenarbeit mit dem Autor Christoph Fasel, der sich erstaunt zeigte von der menschlichen Größe des Paares.

Meine Fehler / Deine Fehler / Unsere Fehler

Es ist fast unmöglich, in dieser Welt offen, aufrichtig und unbescholten zu bleiben. Unbekannt

Verbinde niemand den Kopf, ehe er verletzt ist, und tröste kein Gewissen,
das kein Sündenbekenntnis ablegt. Spurgeon

Wenn man jemanden segnet, kann man dies eigentlich nicht
mehr zurücknehmen, so wie auch Jakob den Segen Abrahams behielt.
1. Mose 27

Sünde entsteht aus Unglauben. (Nach W.B.)

Wenn du einen Fehler gemacht hast: Sich erniedrigen und sofort wieder aufstehen. Mutter Teresa

Jesus ist gekommen Dich zu richten, aber aufzurichten.

Das Minus, das Kreuz auf dem Rücken Jesu, wurde für uns zu einem riesigen Plus, als er dort hing. Gottes ausgestreckte Arme für uns Menschen. (P.S.)

Das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde. Sagen wir, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Untugend. 1. Johannes 1, 7b-9

„Der Mensch ganz ohne Sünde, der werfe ersten Stein“,
der diese Worte sprach, bringt Rettung ganz allein.
Denn Licht und reines Wasser wie Jesus uns gebracht,
nahm Sünde, Tod und Teufel den Stachel ihrer Macht.
H. G. Wigge

Wenn Gott uns vergeben hat, müssen wir uns auch selbst vergeben.

Gott machte aus meinem Mist wirklich guten Dünger. (D.B.)

Wir können nicht verhindern, dass ein Vogel (oder ein Gedanke) über unseren Kopf hinwegfliegt. Aber wir können verhindern, dass er sich einnistet. Spurgeon

Rauchen bringt Dich nicht in die Hölle, mein Sohn. Aber Du riechst danach.
Unbekannt

Der Teufel verurteilt. Der Heilige Geist überführt. (H.K.)

Fast alle Fehler entstehen durch einen Mangel an Liebe.

Wir haben Menschen verloren, weil wir Fehler gemacht haben. (B.H.)

Der Ball, den Du lostrittst, trifft Dich wieder. Die Welt ist rund. (B.S.)

Wenn ich jemand anders kritisiert habe, ist mir oft kurz darauf das Gleiche wie ihm passiert.

Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet. Denn mit welcherlei Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welcherlei Maß ihr messet, wird euch gemessen werden. Christus in Matthäus 7,2

So lasst uns also nicht verzagt einhergehen, sondern hoffen, dass wir leben und lernen und noch ehe wir sterben, einiges Gute werden tun können. Wenn auch die Karre zuweilen knarrt, so wird sie doch mit ihrer Last nach Hause kommen, und das alte Pferd wird, obwohl es die Knie gebrochen hat, doch noch ein wahres Wunderwerk verrichten. Es nützt nichts, uns hinzulegen und nichts zu tun, weil wir nicht alles so tun können, wie wir es möchten. Fehlerhaft oder nicht fehlerhaft, das Pflügen muss nun einmal geschehen, und zwar muss es von unvollkommenen Menschen geschehen, oder es gibt im nächsten Jahr keine Ernte. Mag der Pflüger Hans auch noch so unvollkommen im Ackern sein, so tun doch die Engel die Arbeit nicht für ihn, und so macht er sich denn selber daran. Zieh, Schimmel! Hüa, Brauner! Spurgeon

Fireproof jetzt auf Deutsch

Der Riesenerfolg “Fireproof” ist jetzt auch in Deutsch erhältlich. Gedreht wurde der Film von den Mitgliedern der Sherwoodchurch, d.h. die meisten Darsteller sind Laien und haben keine Gage erhalten. Aber er ist einfach toll!

Ein beruflich erfolgreicher Feuerwehrmann namens Kaleb steht vor seiner Scheidung, als sein Vater ihn bittet, noch einmal um die Ehe zu kämpfen.
40 Tage soll er dafür jeden Tag eine Aufgabe für seine nichtsahnende Frau erfüllen, die sein Vater für ihn aufgeschrieben hat. Widerwillig lässt Kaleb sich darauf ein, kriegt ständig Abfuhren von ihr und macht gegen seinen Willen trotzdem weiter.

Vorschau:

 

Alle Artikel über Eheprobleme untereinander.

Hier noch ein Film der Sherwoodchurch:

https://christlicheperlen.wordpress.com/2011/05/26/courageous-movie-trailer/

Heiterer Kurzfilm über Akzeptanz / Funny Short Film about Acceptance

Über das Streiten

Durch Konflikte lernt man oft erst den anderen zu verstehen.

Streit gehört auch mal zu einer Beziehung dazu. Das ist anregend und dann kann man sich wieder so schön versöhnen. H.R.

Manchmal wundert man sich über die Reaktion der anderen. Dann sollte man sich fragen: Erntet man oder säen die anderen ? C.K.

Neid offenbart unsere Sehnsüchte. J.B.

Das Vergleichen ist das Ende des Glücks
und der Anfang der Unzufriedenheit.
Sören Kierkegaard

Kritik ist oft ein verkapptes Kompliment.

Meine Kritiker haben mich angefeuert.

Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch.
Aus Matthäus 7, 12

Nichts tut durch Zank oder eitle Ehre; sondern durch Demut achte einer den andern höher denn sich selbst. Philipper 2, 3

Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind. Andere gibt es nicht.
Konrad Adenauer

Ostern war siegen durch unterliegen.

Wer streitet, kann nur verlieren. D.C.

Vorsicht! Ich petze es alles Jesus!

Ich habe nicht genügend Zeit, mit meiner Familie zu verbringen, meine tägliche Arbeit zu vervollständigen, etwas Neues zu lernen und das Leben zu genießen. Deshalb habe ich keine Zeit dafür, jemanden zu hassen.
Hang von Cookwithlovefordaughter.wordpress.com

Kritik ist die Kunst des Lobens. Wer nur mit Genuss Fehler aufzählt,
wird nichts erreichen. Ein Filmkritiker

In Konflikten ist es wichtig, daran zu denken, was das Beste für den anderen ist und nicht an seine eigenen Ansichten. E.B.

In den vier Wänden fühlt man sich wohl.
Doch welche Art von Menschen sind das wohl?
Aynur 1988

93 % unserer Kommunikation ist nonverbal. Man kann nicht: nicht kommunizieren. Wenn man einen Raum betritt, zeigt man durch sein Gesicht, wie man sich fühlt – selbst wenn man kein Wort sagt.

Immer wieder finden sich Eskimos, die den Afrikanern sagen,
was sie zu tun haben. Stanislaw Jerzy Lec

Komisch, dass immer alle Leute bei mir die Mücke seien wollen, aber erwarten, dass ich ihren Elefanten schlucke.

In einem Großstadthaus waren alle Mietparteien zerstritten. Eines Tages zog eine fromme Witwe ein. Nach einem Jahr hatte sie alle miteinander versöhnt. Welch eine Harmonie herrschte nun in dem Haus!

Was man mit Gewalt genommen hat, kann man nur mit Gewalt behalten.
Gandhi

Und vergib uns unsere Schuld, wie wir unseren Schuldigern vergeben.
Matthäus 6, 12

„There is nobody that is not worthy of forgiving.“
Brandon H., als er erzählt, wie er seiner Stiefmutter vergab.

Hudson Taylor sprach nie schlecht über andere und nie gut über sich.

Alle Eure Dinge lasset in der Liebe geschehen. 1. Korinther 16, 14

Ist es möglich, soviel an euch ist, so habt mit allen Menschen Frieden. Rächet euch selber nicht, meine Liebsten, sondern gebet Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben: „Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr.“ So nun deinen Feind hungert, so speise ihn; dürstet ihn, so tränke ihn. Wenn du das tust, so wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln. Lass dich nicht das Böse überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. Römer 12, 18 – 21

Der verlorene Sohn

 

Die Geschichte vom verlorenen Sohn steht in Lukas 15, 11-32. Bastelarbeiten und mehr zum Thema findet man in der Bastellinkliste unter dem Stichwort „Verlorener Sohn“. Alle Artikel zum Thema „Verlorener Sohn“ untereinander.

Am wohlgefälligsten

Ein Einsiedler fragte seinen Schutzengel, wer wohl unter den Menschen in Gottes Augen am wohlgefälligsten sei. Der Engel ließ ihn raten.
„Das Kind im Glanze der Unschuld?“, fragte der Einsiedler.
„Nein.“
„Die Jungfrau, die sich Gott geweiht?“
„Nein.“
„Der Märtyrer, der für Gott sein Leben hingibt?“
„Nein.“
„Der Apostel, der hinauszieht in ferne Lande, um für Gott Seelen zu gewinnen?“
„Nein.“
„So sprich, wer ist es denn?“
Da ließ der Engel ihn einen Blick in einen finsteren Kerker tun:
Dort bekannte ein Verbrecher in tiefer Reue seine Sündenschuld und weinte.
„Der ist es“, sprach der Engel und ließ ihn allein.

Verfasser unbekannt

Die ersten zwei Wochen

Vor vielen Jahren las ich in einer Zeitschrift einen Bericht, der mich seitdem begleitet hat. Wie die Dame, von dem er stammt, hieß, weiß ich nicht mehr, doch will ich versuchen, die Geschichte einmal nachzuerzählen. Der Titel war etwa:

Die ersten zwei Wochen

Eines Tages entschloss ich mich, mir eine neue Gewohnheit zuzulegen. Ich hatte bisher einmal täglich meine Zähne geputzt, doch nun wollte ich es dreimal täglich tun.
Ich erinnere mich, wie mir Gedanken des Zweifels hochkamen, als ich bereits zum zweiten Mal an diesem Tag zur Zahnbürste griff. „Ist das wirklich nötig?“, fragte ich mich. „Reicht nicht auch nur einmal? Ich bin doch immer mit einmal ausgekommen. Ist das jetzt nicht etwas überzogen?“ Doch schob ich diesen Einwand zur Seite und kurz darauf war die Sache erledigt- bis zum nächsten Mal. Mit einem Seufzer stand ich abends erneut vor dem Waschbecken. Die Unentschlossenheit übertraf wohl noch die vom Mittag. Ich holte tief Luft, biss kurz die Zähne zusammen- und zog es durch.
Etwa zwei Wochen später fiel mir auf, dass es gar keine Diskussionen mehr in mir erregte, dreimal am Tag die Zahnreinigung zu erledigen. Es war mir so in Fleisch und Blut übergegangen, ich dachte gar nicht mehr weiter darüber nach.
So begann ich, verschiedene Dinge in meinem Leben zu verändern. Ich stellte fest, dass jede Neuerung anfangs ein ordentliches Zwiegespräch in mir auslöste. Dies nahm jedoch im Laufe der Zeit ab und war in der Regel nach zwei Wochen abgeklungen.
Durch all´ das fasste ich Mut und stürzte mich auf ein neues Projekt: meine Ehe. Es sah nicht gut aus um meinen Mann und mich. Er schlief bereits unten alleine auf der Couch, während ich oben versuchte, für mich etwas Ruhe zu finden. Wir sprachen auch schon länger nicht mehr miteinander.
Nun hatte ich schon so viel erreicht, warum auch dieser Sache nicht wenigstens einen Versuch geben? Ich hatte mir vorgenommen, ihm jeden Tag eine nette Sache zu sagen. Das musste zu schaffen sein, selbst für mich. Ich überlegte lange und schließlich fiel mir auch etwas ein. Jetzt brauchte ich einen passenden Moment.
Wir standen beide in der Küche- wie üblich Rücken an Rücken. „Jetzt!“, dachte ich. Ich nahm alle meine Kraft zusammen und zischte: „Haste ja gut gemacht, die Garage aufgeräumt. Nicht schlecht.“ Mein Mann sah sich verblüfft um und ich rauschte nach draußen. Wütend über meinen Ton und mich selbst knallte ich auch noch die Türe zu.
Tja, was soll ich sagen? Unsere Ehe wurde gerettet. Wir sind so froh, dass wir noch zusammen sind und es geht uns gut.

Haben Sie etwas in Ihrem Leben, das Sie gerne ändern möchten ? Fällt es Ihnen schwer, sich zu überwinden ? Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert! Nehmen Sie sich etwas kleines, schaffbares vor. Bleiben Sie am Ball! Geben Sie sich zwei Wochen und Sie werden sehen: es ist so gut wie geschafft !

Kurzfilm (2:44 Minuten)  Keep love abide / Halte die Liebe am Leben:

http://www.godtube.com/watch/?v=76PPLPNX

Bedingungslose Liebe

Bedingungslose Liebe

Ein Mann kam zum Glauben an Jesus Christus und begann, regelmäßig zum Gottesdienst zu gehen. Schon bald wurde in seiner Frau eine gewisse Eifersucht auf die neue Angewohnheit ihres Mannes wach und sie brachte kaum noch ein freundliches Wort für ihn zustande. Das Klima der Beziehung war kaum noch zu ertragen.
Schließlich wusste der Mann sich nicht mehr zu helfen und begann zu beten. „Was soll ich denn tun?“, fragte er Gott verzweifelt. „Mach den Spül!“, kam der deutliche Widerhall in seinem Herzen. „Wie bitte?“, fragte er erstaunt. „Mach den Spül!“, hallte es noch einmal.
Der Mann schaute noch etwas verwundert drein, doch zögernd machte er sich auf den Weg in die Küche und tat, wie ihm geheißen. Dann fragte er erneut: „Und jetzt? Was soll ich jetzt tun?“ „Sauge das Haus aus!“, war die Antwort. Der Mann tat auch das. Doch schien es bei seiner Frau keinen besonderen Eindruck zu erwecken. Sie blieb hart und schnippisch. Auch in der nächsten Zeit war sie durch nichts zu erweichen.
Später berichtete der Mann, es sei dahin gekommen, dass er seine Frau bedingungslos geliebt habe. Er hatte sie einfach lieb, ohne irgendetwas von ihr zu erwarten. Einfach nur lieb.
Eines Tages hatte er das Gefühl, er solle den Durchbruch offen proklamieren. Also begann er anderen gegenüber zu erzählen: „Meine Frau ist jetzt auch gläubig, Preis sei Gott!“
Ein Freund, der dies hörte, freute sich: „Oh, wie gut! Wie ist das denn geschehen?“, fragte er. „Also, es ist noch nicht geschehen, aber bald ist es so weit.“, kam die Antwort. „Sie weiß es nur noch nicht.“
Natürlich geschah es. Der Ehemann gab zu, dass die drei Jahre eine echte Wüstenwanderung gewesen seien, aber nun seien sie im fruchtbaren Garten angekommen und so habe sich die Sache gelohnt.

Die Liebe verträgt alles, sie glaubet alles, sie hoffet alles, sie duldet alles.
Die Liebe höret nimmer auf.
1. Korinther 13, 7-8a

Nach einer wahren Begebenheit

Die größten Waffen der Welt: Gebet und Liebe.

Wer sanft ist, kommt weit. (Chinesisches Sprichwort)

Die Strafe erlassen

Von dem einstigen italienischen König Umberto I. (1844 – 1900) wird eine anziehende Begebenheit erzählt. Ihm wurde vom Justizminister das Gnadengesuch eines zu langjähriger Zuchthausstrafe Verurteilten vorgelegt, der darum bat, ihm den Rest seiner Strafe zu erlassen. Unter das Gesuch hatte der Minister geschrieben: „Gnade unmöglich, im Gefängnis zu belassen!“ Der König las das Bittgesuch aufmerksam durch, griff zur Feder und verschob in der Anmerkung des Ministers das Komma um ein Wort nach vorne, so dass der Satz lautete: „Gnade, unmöglich im Gefängnis zu belassen!“ Unter diesen Vermerk setzte er dann sein „Genehmigt“. Damit war der Verurteilte begnadigt und frei. – So macht unser Herr Jesus die Anklage, die von Menschen, vom Teufel und vom eigenen Gewissen gegen uns erhoben wird durch sein Eintreten für uns gänzlich wirkungslos.

Verfasser unbekannt

Noch eine Geschichte per Link:

Unfrieden in der Werkstatt