Das Märchen von den 10 Männern

Das Märchen von den 10 Männern

Es waren einmal 10 Männer, die hatten jeder ein Problem. Der erste war ein Bauer, dessen Ernte in diesem Jahr durch Schädlinge und andauernde Hitze besonders bedroht war. Der Zweite hatte große Schwierigkeiten in seiner Ehe. Der Dritte litt unter einer unheilbaren Krebskrankheit. Der Vierte hatte seine Arbeitsstelle verloren. Der Fünfte hatte Streit mit seinem erwachsenen Sohn, so dass dieser nichts mehr von ihm wissen wollte. Der Sechste hatte keine Freunde und fühlte sich einsam. Der Siebente hatte seine Wohnung verloren und wohnte seit Wochen auf der Straße.  Der Achte war mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Der Neunte wurde auf der Arbeit gemobbt und der Zehnte hatte ein Alkoholproblem. Die 10 Männer waren alle gleichermaßen verzweifelt. Sie kannten sich gegenseitig nicht. Doch unabhängig von einander kam ihnen die gleiche Idee. Sie hatten einmal von Jesus gehört und beschlossen, nun zu ihm zu beten. Es geschah nicht immer sofort etwas. Manchmal dauerte die Lage erst noch an, verschlimmerte sich sogar zunächst. Doch gab es auch Fälle,  in denen sich auf wundersame Art schon in kürzester Zeit das Problem gelöst hatte. Alle beteten so lange zu Jesus, bis ihre Sorge behoben war. Wer länger beten musste, hatte manchmal hinterher eine bessere Lage als je zuvor.
Ein Landwirt erzählte dem Bauern von einem pflanzlichen Mittel gegen Schädlinge, von dem dieser noch nie gehört hatte. Kurz darauf setzte ein Regen ein und die Ernte war gerettet. Dem zweiten Mann kam beim Gebet die Einsicht, dass er manch einen Fehler in seiner Ehe begangen hatte. Er nutzte die Abwesenheit seiner Frau, um die Wohnung zu putzen, kochte ein leckeres Essen und stellte Blumen auf den Tisch. Was er nicht mehr zu hoffen gewagt hatte, traf ein: nach und nach konnten die Spannungen mit seiner Frau aus dem Weg geräumt werden und bald war die Liebe wieder hergestellt. Der dritte Mann erlebte eine völlige Krebsheilung entgegen jeder Prognose. Der Doktor verglich fassungslos die Röntgenaufnahmen von früher und jetzt und sprach von einer Spontanheilung. Der vierte Mann ging zum Arbeitsamt um sich arbeitslos zu melden. „Ah, ich habe heute ein Stellenangebot hereinbekommen. Das ist genau das Richtige für Sie!“, meinte der Berufshelfer auf der Behörde. Der fünfte Mann betete und betete. Er hatte keine Ahnung, wo sein Sohn zur Zeit überhaupt war.  Eines Tages schlug er die verstaubte Bibel auf, um etwas zu finden, das ihm half, den Kummer der Trennung zu tragen. Er landete bei der Stelle vom verlorenen Sohn. In diesem Augenblick klingelte das Telefon. „Hallo, Papa? Hier ist Markus…“
Dem sechsten Mann kam der Gedanke, sich dem Naturschutzverein anzuschließen. Vielleicht würde er ja dort ein paar Freunde finden. Man nahm ihn herzlich auf und er leistete im neuen Verband in der Tat Großartiges für die Menschen seiner Umgebung. Der siebente Mann kam an einer Wohnung vorbei, in deren Fenster ein Schild hing „Zu vermieten“. Gerade trat ein gepflegter Herr heraus. Der Obdachlose grüßte und fragte: „Ist die Wohnung hier noch frei?“ An diesem Abend nahm er eine lange Dusche in seiner neuen Wohnung.
Der achte Mann wurde tatsächlich zu einer Haftstrafe verurteilt. Doch war dies genau das, was er brauchte, um aus dem Gangstermilieu zu entkommen. Er verlor sowohl Kontakte wie auch die Lust, weiter in Angst zu leben. Seine Familie gab ihm eine zweite Chance und er nutzte sie. Der neunte Mann bekam einen neuen Chef, wurde befördert und war damit dem Mobbing entkommen. Der Zehnte fiel im Rausch die Treppe hinunter und musste wochenlang mit Gips im Krankenhaus liegen. Danach war der Entzug durchgestanden und er entschloss sich, nie wieder der Trinksucht zu verfallen. Die 10 Männer freuten sich und genossen das Leben. Jeder von ihnen stürzte sich in neue Aufgaben. Doch nur einer von ihnen dankte Jesus wirklich für die Hilfe, die er erhalten hatte. Es war der ehemalige Obdachlose. Als er am ersten Tag in seiner neuen Wohnung aus der Dusche kam und seine Matte in der Ecke des unmöblierten Schlafzimmers ausrollte, kniete er nieder und pries Gott mit lauter Stimme. Am nächsten Morgen, einem Sonntag, machte sich der Mann auf, um die Umgebung der neuen Wohnung zu erkunden. Er stieß dabei auf eine Kirche, aus der Musik erklang, und ging hinein. Seitdem ist er Teil der Kirchengemeinde, die ihm auch im weiteren Verlauf oft zur Seite stand. Immer neue Dankgebete sprach er für die guten Entwicklungen in seinem Leben. Im Himmel aber schaute Jesus von seinem Thron und sagte verwundert: „Habe ich nicht 10 Männern geholfen? Wo sind denn die anderen neun? Hat sich sonst keiner gefunden, der wiederkäme und Gott die Ehre gibt, außer diesem Obdachlosen?“ Dem betenden Mann jedoch floss ein warmes Gefühl in das Herz. Es war ihm, als ob Jesus leise zu ihm sagte: „Stehe auf und sei guten Mutes. Dein Glaube hat dir geholfen und ich bin bei dir allezeit.“

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Dieses Märchen wurde von christlicheperlen in Anlehnung an die Geschichte der 10 Aussätzigen in Lukas 17, 11 – 19  verfasst. Der Text darf für nicht kommerzielle Zwecke vervielfältigt werden. Alle Artikel über Erntedanktexte oder sämtliche Artikel über Erntedank untereinander.

Aus dem Web: hier eine wahre Erntegeschichte.

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