Zeitungsinterview zu Palmsonntag

Zeitungsinterview zu Palmsonntag

Der Jerusalemer Kurier sprach mit dem Toten

Wieder einmal hat der weithin bekannte Reiseprediger Jesus von sich Reden gemacht. Mag es vielleicht noch bis vor Kurzem Menschen in Jerusalem gegeben haben, die noch nichts von seinen spektakulären Heilungen, Wundern und herausragenden Ansprachen gehört haben, dürfte er nun endgültig jedermann hier bekannt sein.
Denn erst kürzlich erweckte Jesus den verstorbenen Lazarus von Bethanien von den Toten auf. Zahlreiche Augenzeugen bestätigen dies, ebenso seine beiden Schwestern Maria und Martha. Die Schwestern bezeugen auch, dass Lazarus, der nach kurzer und heftiger Krankheit verstarb, bereits vier Tage tot war, als sie Jesus zum Grab führten. Doch ist es uns gelungen, Lazarus persönlich für ein Interview zu gewinnen. Also lassen wir ihn doch selbst sprechen.

JK (Jerusalemer Kurier): Lazarus, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für ein Interview genommen haben. Ich würde sagen, Sie sind im Moment eine der Sensationen in Jerusalem und Umgebung. Denn Sie waren tot und leben nun wieder. Stimmt das?

Lazarus: Allerdings. Diese Krankheit kam wie aus dem Nichts. Und auch nichts konnte helfen. Da wir gute Freunde von Jesus sind, sandten meine Schwestern deshalb zu ihm, um ihn um Hilfe zu bitten. Denn er hat schon viele Menschen gesund gemacht. Doch Jesus brauchte zu lange und alles ging zu schnell. Noch bevor er eintraf, war ich verstorben.

JK: Was geschah dann?

Lazarus: Nun, man wickelte mich  in Tücher und legte mich in eine Kluft. Als Jesus ankam, war ich bereits seit vier Tagen tot. Er wollte wissen, wo ich hingelegt worden war, also brachten meine Schwestern ihn zu meinem Grab. Viele Juden aus unserem Umfeld gingen mit ihnen. Jesus befahl, man sollte den Grabstein wegheben. Dann betete er, erzählen meine Schwestern und die anderen. Ich hörte nur, wie er schließlich rief: „Lazarus, komm heraus!“ Davon wurde ich sozusagen wach. Es war gar nicht so einfach, sich mit all diesen Tüchern zu bewegen. Aber irgendwie schaffte ich es. Jesus meinte, man solle mir die Tücher abnehmen. Und da bin ich nun!

JK: Phantastisch! Wenn man nicht wüsste, dass es Jesus war, der das getan hat, man würde es nicht glauben!

Lazarus: Tja, Jesus kann eben alles. Und mitunter wirken auch seine Jünger durch ihn. Leider mögen die Pharisäer im Tempel es gar nicht, dass Jesus so beliebt ist und ihnen die Show stiehlt. Außerdem hilft er den Leuten stets, ohne auch nur einmal Geld dafür zu nehmen. Die Pharisäer sind aber schrecklich geizig. Sie sind so eifersüchtig auf ihn, dass sie ihn sogar umbringen wollen. Und mich jetzt auch. Denn durch mein Wunder sind viele Menschen gläubig an ihn geworden. Deshalb muss ich gut aufpassen, wohin ich jetzt gehe. Wenn sie mich erwischen, bin ich gleich wieder tot.

JK: Allerdings, passen Sie bloß gut auf! Furchtbar, dass einige Leute anderen nichts gönnen können. Wir vom Jerusalemer Kurier werden jedenfalls Ihren Aufenthaltsort ganz sicher nicht verraten. Da können Sie unbesorgt sein. Mögen Sie noch lange und allezeit gesund unter uns weilen! Und vielen Dank noch einmal, dass Sie sich zu dem Interview bereit erklärt haben!

Lazarus: Sehr gerne! Bleiben Sie gesund!

JK: Nach diesem Interview ist es sicher gut zu verstehen, dass die Menschen hin und weg von Jesus waren. Nur fünf Tage vor dem Passahfest jubelten sie ihm zu, als er mit einem Esel nach Jerusalem ritt. Sie warfen Kleider und Palmzweige vor ihm auf den Weg und riefen: „Gelobt sei, der da kommt, ein König, in dem Namen des Herrn! Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe!“ Sie wollten ihn zum König machen, obwohl er selbst arm war, weil er nie Geld von ihnen gefordert hatte. Die ganze Stadt geriet in Aufruhr. Einige fragten, wer er sei. Man erzählte ihnen, dass er Lazarus von den Toten auferweckt hatte. Die Pharisäer waren wütend auf den Trubel, konnten jedoch vor lauter Leuten nichts gegen ihn tun.
Ja, das wäre ein König! Ganz anders als die grausamen Römer, die das Volk unterdrücken! Jesus schien auch nicht abgeneigt zu sein. Denn als etliche der Pharisäer zu ihm sagten: „Meister, strafe doch deine Jünger!“, antwortete er ihnen: „Ich sage euch: „Wo diese werden schweigen, so werden die Steine schreien.“ Die Frage ist nur: Akzeptieren wir Jesus als unseren König?

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Der Text von christlicheperlen darf für nicht kommerzielle Zwecke vervielfältigt werden. Gegebenenfalls könnten zwei als Lazarus und Interviewer verkleidete Personen in biblischen Gewändern ihn als Minianspiel vortragen.

Hier das Interview als PDF. Bibelstellen: Lazarus wird auferweckt und Die Leute erzählen zu Palmsonntag von Lazarus Auferweckung. Videoanleitung für ein Kostüm (englisch).

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Rollenspiel zu Palmsonntag

Rollenspiel zu Palmsonntag

Personen: Mutter, Vater, Benjamin (10-12 Jahre), Esther (5-6 Jahre), die ganze Familie im biblischen Gewand

Requisiten: Eine Weste mit viel Staub darauf für Benjamin und einige Palmzweige. Eine alte Waschwanne aus Holz oder Zink mit etwas Wasser gefüllt und einem Handtuch auf einem Hocker in der Ecke.

Kulisse: Ein schlichter Naturholztisch mit vier Stühlen steht in der Mitte der Bühne. Der Tisch ist gedeckt mit einem Topf und Suppengeschirr für vier Personen. Alle außer Benjamin sitzen am Tisch und löffeln Suppe. Benjamins Platz ist gedeckt, aber leer. Es klopft lautstark an der Türe. Benjamin kommt hereingestürmt in Richtung des Tisches. In der einen Hand hält er die schmutzige Weste, in der anderen die Palmwedel.

Benjamin (außer Atem): Mama! Papa!
Mama: Benjamin! Junge, wie siehst Du denn aus?
Benjamin (bleibt vor dem Tisch stehen und hält die Weste hoch. Keucht): Mama! Jesus, der berühmte Prediger ist in der Stadt! Der Jesus, der Lazarus von den Toten zurück ins Leben geholt hat. Er ist mit einem Esel durch das Stadttor geritten und alle Leute haben ihre Kleider und Palmzweige vor ihm auf den Boden geworfen und „Hosianna“ gerufen. Sieh mal! Er ist auch über meine Weste geritten!
Mama: Was erzählst Du da, Benjamin? Jesus ist in der Stadt?
Benjamin: Ja, sag ich doch! Er ist gerade in den Tempel gegangen.
Vater: Das ist gut. Dann wird er sicher in den nächsten Tagen für das Volk predigen und die kranken Menschen gesund machen. Außergewöhnliche Fähigkeiten hat er ja. Sonst hätte er seinem Freund Lazarus, der ja schon drei Tage tot war, auch nicht befehlen können aus dem Grab zu kommen.
Mama: Ich hatte wirklich gehofft, dass Jesus zum Passafest nach Jerusalem kommt. Wir müssen uns umhören, damit wir erfahren, wo er hingeht. Vielleicht gelingt es uns, einen Platz in seiner Nähe zu ergattern.
Benjamin: Das dürfte gar nicht so einfach werden. Man kommt kaum durch. Die ganze Stadt ist voller Leute.
Vater: Das ist immer so beim Passafest und erst recht, wenn Jesus irgendwo auftaucht. Ich hatte schon gedacht, es sei draußen lauter als sonst. Ich werde mich gleich mal umsehen. Ich esse nur noch schnell die Suppe auf. Das dürfen wir uns nicht entgehen lassen.
Mama: Leg die Weste in die Ecke, Benjamin. Wasch Dir die Hände und komm essen.
Benjamin: Okay, Mama. (Legt die Weste und die Palmzweige neben dem Waschtrog auf den Boden und wäscht sich die Hände.) Was bedeutet eigentlich „Hosianna“, was die Leute die ganze Zeit für Jesus gerufen haben? (Setzt sich an den Tisch und beginnt zu essen.)
Vater: Das bedeutet „Hilf Herr!“ Sicher haben die Leute dies zu Gott gebetet, damit er Jesus seine Hilfe schenkt. Ich habe immer schon gedacht, dass Jesus der Messias, also der Erlöser ist, den unsere Propheten in Israel schon vor langer Zeit vorher gesagt haben. Er soll das Volk von allem Bösen befreien. Und dafür braucht er wirklich Gottes Hilfe. Denn die Herrschaft der Römer ist tatsächlich sehr grausam.
Benjamin: Die Menschen haben auch gerufen: „Gelobt sei, der da kommt, ein König, in dem Namen des Herrn! Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe!“ Aber einige der Pharisäer sagten zu Jesus: „Meister, strafe doch deine Jünger!“ Jesus antwortete ihnen darauf: „Ich sage euch: Wo diese schweigen werden, so werden die Steine schreien.“
Mama: Die Pharisäer konnten Jesus noch nie ausstehen. Die sind eben eifersüchtig, weil er so beliebt ist. Also „König“ haben die Leute Jesus genannt. Wenn das mal keinen Ärger mit unseren Herrschern gibt. Möge er wirklich Frieden haben!
Vater: Ich gehe jetzt mal los und kundschafte die Lage aus. Bis gleich! (Steht auf verlässt das Haus.)
Mama, Benjamin und Esther: Bis gleich.
Esther (steht auf, nimmt die Palmwedel auf und hüpft im Zimmer herum): Hosianna! Hosianna dem König Jesus! Folgt ihm alle nach! Friede sei allen Menschen! (Winkt mit den Palmwedeln.)
Mama (lacht): Recht hast Du, Esther! Hosianna! Hilf, Herr in der Höhe! (Steht ebenfalls auf und stellt das Geschirr zusammen.) Du könntest gleich doch mal die Weste einweichen, Benjamin.
Benjamin: Ooooochhhh…
Mama: Doch, doch. Wenigstens das!
Benjamin: Na gut. (Schiebt den leeren Teller in Richtung seiner Mutter, steht auf und stopft die Weste in den Waschtrog. Zieht sie wieder etwas hoch, so dass man es tropfen sehen kann und weicht sie dann erneut ein.) Puh, ist die dreckig. Nach Jesus sind da wohl auch alle seine Jünger drüber.
Vater (kommt herein): Ich weiß, wo Jesus ist. Los, lasst alles stehen! Wir gehen sofort los!
Esther (hüpft) Hurra! Auf zu Jesus! (Schwenkt mit den Palmwedeln.)
Benjamin: Gib mir auch einen Palmwedel, Esther! (Nimmt den Palmzweig, schwenkt ihn und ruft:) Hosiannaaa!

(Die Familie geht von der Bühne. Sie kommen dann noch einmal, um sich zu verbeugen. Danach wäre die Gelegenheit für einen Sprecher, eine kurze Predigt / Ansprache zu Palmsonntag zu halten.)

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Das Rollenspiel von Christliche Perlen darf für nicht kommerzielle Zwecke vervielfältigt werden. Hier das Anspiel als PDF. Weitere Rollenspiele zum Thema gibt es auf Drama Ministry (> Ressourcen > Szenen > Stichwortzeile Palmsonntag eingeben).

Die biblische Geschichte in Lukas 19, 28-40 nachlesen. Die Rollenspiele für Ostern und Palmsonntag untereinander. Alle Artikel zu Palmsonntag oder Ostern untereinander.

Rollenspiele und Gedichte zu Ostern und Palmsonntag

Von Alles um die Kinderkirche:

12 Anspiele zu Ostern (etwa im unteren Drittel) sowie zwei Anspiele zu Palmsonntag (siehe unter Matthäusevangelium bei Mt 21, 1-1o und Markusevangelium bei Mk 11, 1-11) :

http://www.allesumdiekinderkirche.de/textsuche/index.htm

Von Christliche Perlen:

Palmsonntag:

https://christlicheperlen.wordpress.com/tag/palmsonntagsrollenspiele/

Ostern: Pilatus, der Jasager:

https://christlicheperlen.wordpress.com/2016/02/12/pilatus-der-jasager-ein-rollenspiel-zu-ostern/

Osterrollenspiel „Fragen an Jesus“:

https://christlicheperlen.wordpress.com/2014/02/26/osterrollenspiel-fragen-an-jesus/

Von Praxis Jugendarbeit:

Rollenspiel „Ostern ist der Anfang und nicht das Ende“:

http://www.praxis-jugendarbeit.de/andachten-themen/anspiel-ostern.html

Petrus und der auferstandene Jesus:

http://www.praxis-jugendarbeit.de/andachten-themen/anspiel-jesus-auferstanden.html

Osteranspiele:

https://www.kindergottesdienst-ekir.de/schatzkiste/kirchenjahr/passion-und-ostern/

Diverse Osteranspiele hier weiter unten:

https://ekiwoe.de/wir-ueber-uns/gottesdienste/anspiele/

Der Ritterssohn im Bauernhaus:

https://etgladium.wordpress.com/2020/04/12/anspiel-zu-ostern-der-rittersohn-im-bauernhaus/

Tatort Grabstein:

https://cdn.website-editor.net/acd01c9f2def43388729e1b429e6b060/files/uploaded/Anspiel-Ostern-Tatort-Grabstein.pdf

Osterpantomime für 4 Personen:

https://www.youtube.com/watch?v=EbFLciHQsT8

Eine Reihe von Osterrollenspielen sowie drei Anspiele zu Palmsonntag hat Drama Ministry (> Ressourcen > Szenen > In die Stichwortzeile Palmsonntag oder Ostern eingeben).

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